Menschen auf der Straße
  • „Cornern“, wie hier in der Schanze, ist bei Jugendlichen beliebt (Symbolbild)
  • Foto: Marius Röer

Tausende Menschen: Nach illegaler Rave-Party: Polizei räumt das Schanzenviertel

Sternschanze –

Die Polizei hat nach einer illegalen Rave-Party das Hamburger Schanzenviertel geräumt und abgeriegelt. Nach Angaben eines Sprechers hatten sich zunächst im Flora-Park mehr als 1500 Menschen am Samstagabend zu einer Feier mit lauter Musik eingefunden. Rund 4500 versammelten sich später im Viertel. 

Da von einer Großzahl der Menschen gegen die Abstände und Maskenpflicht aufgrund der Corona-Schutzordnung verstoßen wurde, war die Party im Park von der Polizei aufgelöst worden.

Rave in der Hamburger Schanze: Flaschenwürfe auf die Beamten

Daraufhin strömten die Menschen in andere Teile des ohnehin schon überfüllten Schanzenviertels und feierten dort weiter – auch hier oft ohne Abstand, Maske und in großen Gruppen.

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Von einer Großzahl der Menschen wurde gegen die Abstände und Maskenpflicht verstoßen.

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Marius Röer

Als die Polizei auch dort durchgriff, kam es zu Flaschenwürfen auf die Beamten. „Die hatten wir im ganzen Bereich rund um das Schulterblatt“, so ein Sprecher des Lagedienstes zur MOPO, „aber nur vereinzelte, die alle keinen Schaden anrichteten. Niemand wurde verletzt.“ 

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Auch in Gewahrsam genommen wurde keiner, Festnahmen hätte es ebenfalls keine gegeben, nur 17 Personalienfeststellungen. Diejenigen, bei denen die Identität nicht zweifelsfrei geklärt werden konnte, mussten mit zur Wache.

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Polizei-Großaufgebot in der Schanze. Geschäfte und Restaurants mussten früher schließen.

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Marius Röer

Krass: Nach Zählungen der Polizei waren in der Spitze rund 4500 Menschen in der Schanze. Dabei wurden allerdings nur 20 Corona-Verstöße geahndet.

Bezirksamtsleiterin sauer: „Ernst der Lage noch immer nicht begriffen“

Das Problem: Viele gingen einfach stiften, setzten um die Ecke dann Masken auf. „Dann kommen sie zwar wieder, sind aber oft nicht wieder zu erkennen“, teilte der Sprecher ferner mit. Denen dann einen Verstoß nachzuweisen – schwer bis unmöglich.

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Die Polizei griff gegen die Feiernden durch.

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Marius Röer

Die Leiterin vom zuständigen Bezirksamt Altona, Stefanie von Berg (Grüne) zeigte auf Facebook wenig Verständnis für die Feiernden. „Wir leben seit eineinhalb Jahren mit der Pandemie. Wer dann davon spricht, nichts von den geltenden Regeln zu wissen, hat den Ernst der Lage noch immer nicht begriffen.“

Rave in der Schanze: Polizei Hamburg muss eingreifen

Es sei gut und richtig, dass die Corona-Maßnahmen gelockert würden. Aber: „Das bedeutet jedoch nicht, dass die Pandemie vorbei ist“, schreibt sie. Ausnahmslos alle müssten sich an die gültige Eindämmungsverordnung halten — nur so könne eine vierte Welle verhindert werden. Von Berg bedankte sich bei der Hamburger Polizei für ihr konsequentes Eingreifen.

Im Zuge der partyähnlichen Mallorca-Zustände mussten neun Gastrobetriebe schon um 23 Uhr statt Mitternacht schließen. Sie hatten laut Polizei Alkohol verkauft und begünstigten damit Menschenballungen vor ihren Läden. Die Besitzer erwarten nun empfindliche Geldstrafen.

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