Proteste gegen Investoren: DFL macht Fans ein Angebot
Die anhaltenden Fan-Proteste gegen den Investoren-Einstieg bei der DFL sorgen für Aufsehen. Nun äußert sich der Liga-Verband – und spart ein Thema aus.
Die Deutsche Fußball Liga (DFL) hat Vertreter der Fanszenen nach den anhaltenden Protesten gegen den Einstieg eines Investors beim Liga-Verband zu Gesprächen eingeladen. „Einhergehend mit dem Recht der Mitsprache müssen wir uns alle der Verantwortung stellen, sich intensiv auch mit kritischen Themen auseinanderzusetzen. Nicht jeder Austausch kann garantieren, dass alle Gesprächspartner im Anschluss einer Meinung sind“, hieß es in einer Mitteilung der DFL am Donnerstagnachmittag. Das DFL-Präsidium wolle nun mit Vertreterinnen und Vertretern bundesweiter Fanorganisationen und der Bündnisse der Fanszenen sprechen. Zu einem Termin gab es noch keine Angaben.
DFL und Klubs mit Verständnis für Fanproteste
In den vergangenen Tagen mehrten sich aus einigen Klubs auch die Forderungen nach einer erneuten Abstimmung. Dazu äußerte sich die DFL in ihrer Mitteilung nicht. Es war die erste öffentliche Äußerung des Liga-Verbandes zu dem Thema, nachdem die Proteste am vergangenen Wochenende einen neuen Höhepunkt gefunden hatten.
„Sowohl die DFL als auch die Klubs respektieren, wenn Fangruppierungen das gewählte Modell ablehnen. Allerdings gehört zu einem sportlichen Umgang untereinander, dass die Argumente des Gegenübers gehört werden“, hieß es. Der Liga-Verband verwies auch darauf, dass es auf Klub-Ebene bereits zahlreiche Diskussionen und Gespräche mit Fans in unterschiedlichen Formaten gegeben habe.
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Aus den aktiven Fanszenen gibt es seit Monaten Proteste gegen die DFL-Pläne, die sich zuletzt verschärften. Für eine prozentuale Beteiligung an den TV-Erlösen soll ein Finanzinvestor der DFL eine Milliarde Euro zahlen. Bei der finalen Abstimmung der 36 Profiklubs für den milliardenschweren Deal im Dezember war die nötige Zwei-Drittel-Mehrheit nur knapp zustande gekommen. Für Fragen sorgte das Abstimmungsverhalten von Martin Kind für Hannover 96, der vom Stammverein angewiesen war, dagegen zu stimmen. (lg/dpa)