Super Bowl in Las Vegas: Warum die NFL über den Taylor-Swift-Hype jubelt
Super Bowl, Swift, Spektakel ohne Ende: Die Welt fiebert der riesigen NFL-Party in der Zockerhochburg Las Vegas entgegen.
Las Vegas funkelt noch mehr als sonst, die Milliarden sprudeln und Megastar Taylor Swift schwebt pünktlich ein: Die Welt fiebert dem Football-Spektakel Super Bowl entgegen. Und dabei gerät das knisternde Duell der beiden Quarterbacks Patrick „Magic“ Mahomes und „Mr. Irrelevant“ Brock Purdy bei der gigantischen NFL-Party fast in den Hintergrund.
Swift-Fans hoffen auf Heiratsantrag nach dem Spiel
Denn: Die Lovestory zwischen Pop-Queen Swift und ihrem Travis Kelce vom Titelverteidiger Kansas City Chiefs versetzt das Land in Aufruhr. Lange war nicht klar, ob es Swift nach einem Konzert am Samstag in Tokio pünktlich zum Spiel schaffen wird, doch per Privatjet wird die Sängerin rechtzeitig einfliegen. Und viele Fans hoffen nun sogar auf einen Heiratsantrag live im TV nach dem Spiel.
„Es ist großartig für die Liga, diese Art von Aufmerksamkeit zu bekommen“, sagt NFL-Chef Roger Goodell – und reibt sich förmlich die Hände.
Swift könnte für neuen TV-Rekord sorgen
Dank Swift boomt die NFL nämlich mehr als je zuvor. Zigtausende Fans, denen der Ausgang des Spiels zwischen den Chiefs und den San Francisco 49ers in der Nacht zu Montag (0.30 Uhr/RTL und DAZN) völlig egal ist, werden vor dem TV-Gerät sitzen – weil Swift in einer Loge ihrem Travis zujubelt.
Die Rekord-Quote aus dem Vorjahr, als alleine 115,1 Millionen US-Amerikaner zuschauten, wird mit ziemlicher Sicherheit geknackt. Und Kelce genießt den Rummel: „Alle haben ihren Spaß daran, also wie könnte ich mich darüber aufregen?“
10.000 Dollar! Ticketpreise wie erwartet exorbitant hoch
Keine Frage, der Kampf um den Titel, um die Vince Lombardi Trophy, wird zu einem Super-Bowl-Blockbuster der Extraklasse. Eines der begehrten Tickets für die Arena mit 65.000 Plätzen kostete im Schnitt knapp 10.000 Dollar, für einen 30-Sekunden-Werbespot waren sieben Millionen fällig, 500 Privatjets werden in der„Sin City“ landen, mehr als 300.000 Besucher sollen kommen und in Scharen in die Casinos, Nachtclubs und zu den Promi-Partys strömen. Rund 23 Milliarden Dollar werden auf das Spiel gewettet, R&B-Ikone Usher sorgt für die Halbzeitshow.
Doch wer macht am Ende das Rennen? Bei all dem Bling-Bling drumherum werden Mahomes und Purdy fast zu Statisten degradiert. Dabei könnte Chiefs-Anführer Mahomes mit seinem dritten Titel Geschichte schreiben – nur Legenden wie Tom Brady, Terry Bradshaw oder Troy Aikman haben drei oder mehr Super Bowls geholt. „Ich mag es einfach zu gewinnen“, sagte Mahomes vor seinem vierten Finale in fünf Jahren.
49ers-Quarterback Purdy kann seinen steilen Aufstieg krönen
Doch die Sympathien der Fans, die auch in diesem Jahr schätzungsweise 1,2 Milliarden Liter Bier trinken und dazu 1,3 Milliarden Chicken-Wings, 14.000 Tonnen Chips und 125 Millionen Pizzen verschlingen werden, genießen Purdy und die 49ers, schließlich scheint ihre Geschichte wie für Hollywood gemacht. Im Draft 2022 wurde Purdy nur als 262. und damit letzter Spieler ausgewählt, bekam danach den unrühmlichen Titel „Mr. Irrelevant“ verliehen – jetzt steht der erst 24-Jährige vor seiner Krönung.
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„Ich war nicht der Größte, der Schnellste oder der Stärkste, aber ich habe Wege gefunden, zu gewinnen“, sagte Purdy, und „am Ende des Tages geht es darum, zu gewinnen – und ich habe das Gefühl, dass ich das gut kann.“ Swift wird ihm allerdings nicht zujubeln. (sid/vh)