Scheinbeziehung: 22-Jähriger soll Freundin um fast 90.000 Euro geprellt haben
Vor dem Hamburger Amtsgericht muss sich ab heute ein 22-Jähriger unter anderem wegen gewerbsmäßigen Betrugs verantworten. Er soll sich zum Schein auf eine Beziehung zu einer Frau eingelassen und sie nach und nach um insgesamt fast 90.000 erleichtert haben – innerhalb von gerade mal zwei Monaten.
Für sie war es wohl die große Liebe. Anders ist es kaum zu erklären, dass die Frau dem Angeklagten immer wieder große Summen zur Verfügung gestellt hat. Und der ließ sich laut Staatsanwaltschaft immer neue Gründe einfallen, wofür er das Geld so dringend brauchte.
Prozess in Hamburg: Mann soll Freundin um fast 90.000 Euro geprellt haben
Da waren zunächst einmal die 20.000 Euro, die sie ihm für angebliche Steuerschulden lieh. 14.500 Euro überwies sie für eine angebliche Krankenhausbehandlung. Ein anderes Mal waren es 30.700 Euro für angebliche Reparaturkosten an seinem Porsche Panamera.
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Insgesamt leierte der Angeklagte seiner Freundin zwischen Dezember 2019 und Februar 2020 einen Betrag in Höhe von 89.860 Euro aus den Rippen. Wie von Anfang an geplant, zahlte er das Geld nie zurück.
Angeklagter gab vor, vermögend zu sein
Zwischen November 2019 und Juni 2020 prellte er zudem zwei weitere Personen um ihr Geld, missbrauchte deren Daten für Bestellungen und Einkäufe, wodurch ein Schaden von insgesamt mindestens 20.000 Euro entstand.
In acht Fällen soll der 22-Jährige zudem in Bekleidungs- und Einrichtungsgeschäften in der Hamburger Innenstadt vorgetäuscht haben, vermögend zu sein und auf diese Weise Kleidung und Möbel im Wert von fast 14.000 Euro erlangt haben.
Am Donnerstag beginnt der Prozess. (jek)