Verdacht auf „besonders schweren Fall“ von Bestechung in Hamburger Kundenzentrum
Gegen zwei Mitarbeitende des „Hamburg Service” besteht der Verdacht des „besonders schweren Falles” der Bestechlichkeit im Amt. Das teilte die zuständige Behörde am Montag mit. Der Hamburg Service habe umgehend Maßnahmen eingeleitet. Die Verdächtigen sind jetzt in U-Haft.
Die beiden Mitarbeitenden des Hamburg Service sind in zahlreichen Fällen des besonders schweren Falls der Bestechlichkeit verdächtig. Das teilte das Dezernat Interne Ermittlungen (DIE) mit Zustimmung der Staatsanwaltschaft Hamburg den „Hamburg Service” am Freitag mit.
Hamburg Service: Verdacht auf Bestechung – Aufenthaltstitel rechtswidrig erteilt?
Die Prüfung personalrechtlicher Maßnahmen sei durch den „Hamburg Service” noch am selben Tag eingeleitet worden, teilt die zuständige Wissenschaftsbehörde mit. Der Hamburg Service, ehemals Kundenzentrum genannt, ist vor Ort zum Beispiel für die Ausgabe von Personalausweisen, Pässen, Aufenthaltserlaubnissen oder Meldeangelegenheiten zuständig.
Den Beschuldigten wird vorgeworfen, als Amtsträger gemeinschaftlich und gewerbsmäßig Vorteile für sich als Gegenleistung für Diensthandlungen entgegengenommen und dadurch ihre Dienstpflichten verletzt zu haben. Konkret sollen sie rechtswidrig Aufenthaltstitel erteilt haben, ohne dass die ausländerrechtlichen Voraussetzungen hierfür vorgelegen hätten. In diesem Zusammenhang sind am vergangenen Freitag unter anderem Diensträumlichkeiten des Hamburg Service durchsucht sowie Haftbefehle erlassen und vollstreckt worden.
Mehrere Hinweise auf dem Hinweisgebersystem des Dezernats Interne Ermittlungen in der Innenbehörde haben die Ermittlungen ausgelöst. Über das seit 2021 existierende Portal können Bürgerinnen und Bürger, die Informationen oder Hinweise zu einem möglichen Korruptionsfall haben, diese dem Dezernat anonym übermitteln.
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Der zum 1. April 2023 gegründete Hamburg Service werde die Ermittlungsbehörden nun vollumfänglich bei der weiteren Aufklärung unterstützen. (abu)