• Im Prozess nach dem Doppelmord an einem Ehepaar in Neuenkirchen ist der 20-jährige Täter zu einer lebenslangen Freiheitsstrafen verurteilt worden. Das entschied am Mittwoch das Landgericht Lüneburg. 

Lebenslang für Doppel-Mörder: Er tötete, weil er Geld für ein neues Auto brauchte

Lüneburg –

Im Prozess nach dem Doppelmord an einem Ehepaar in Neuenkirchen ist der 20-jährige Täter zu einer lebenslangen Freiheitsstrafen verurteilt worden. Das entschied am Mittwoch das Landgericht Lüneburg. 

Die Jugendkammer stellte auch die besondere Schwere der Schuld des Angeklagten fest, sagte eine Gerichtssprecherin. Damit hat er keine Möglichkeit, bereits nach 15 Jahren Haft einen Antrag zu stellen, die Strafe zur Bewährung auszusetzen.

Urteil zu Doppelmord im Heidekreis 

Der heute 20-jährige Deutsche hatte nach Überzeugung der Richter im Juli 2020 in Neuenkirchen im Heidekreis ein Ehepaar in deren Haus umgebracht. Er hatte sich als Mitarbeiter der Stadtwerke ausgegeben, um in das Haus des Ehepaares zu kommen, weil er Geld stehlen wollte. Als der 70 Jahre alte Hausbesitzer den Schwindel bemerkte, tötete der 20-Jährige ihn und anschließend seine Ehefrau. Auch eine Nachbarin wurde vom Täter schwer verletzt. Ihr sprach das Gericht ein Schmerzensgeld in Höhe von 15.000 Euro zu.

Nach der Tat verteilte der Täter im Haus und auf der Kleidung der Opfer Brandbeschleuniger und steckte alles in Brand.

Lüneburg: Täter hatte Geldsorgen wegen Geschenken für seine Freundin

Nach Auffassung der Kammer sei Hintergrund der Taten die finanzielle Notlage des Angeklagten gewesen, so die Gerichtssprecherin. Er habe seine neue Freundin mit Geschenken überhäuft und habe das auch weiter tun wollen. Er wollte Geld stehlen, um sein neues Auto zu finanzieren.

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Den neuen Wagen brauchte er nach Überzeugung des Gerichts deswegen, weil er zuvor sein eigenes Auto in Brand gesteckt hatte und auch ein Mehrparteienhaus, in dem er selbst wohnte. Dort befanden sich zum Zeitpunkt des Feuers sechs Personen. Das hatte er getan, um seine Freundin weiter an sich binden zu können und den Verdacht dieser Brandstiftungen auf deren Vater lenken zu können. Der Vater und die Mutter seiner Freundin seien mit der Beziehung nicht einverstanden gewesen, hieß es. Aufgrund von Indizien hielt die Kammer den Angeklagten auch für diese Brandstiftungen verantwortlich.

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