Vermummte Fans werfen Tennisbälle auf den Platz
  • Vermummte Fans schleudern Tennisbälle auf den Platz des Olympiastadions in Berlin.
  • Foto: imago/Matthias Koch

Kurios: Schiri muss Halbzeit wegen Fan-Protesten in Berlin vorziehen

Nach der erneuten Verschärfung der Investoren-Debatte im deutschen Fußball hat gleich der Start des Bundesliga-Wochenendes die nächsten Fan-Proteste gebracht. Das Zweitliga-Duell zwischen Hertha BSC und dem 1. FC Magdeburg musste am Freitagabend beim Stand von 2:1 in der Nachspielzeit der ersten Hälfte unterbrochen werden.

Die Fans in der Berliner Ostkurve warfen Tennisbälle auf das Spielfeld, als Magdeburg einen Eckball ausführen sollte. Schiedsrichter Florian Exner (Münster) wartete etwa fünf Minuten ab, führte beide Mannschaften nach Gesprächen mit den Kapitänen dann in die Kabine – und wählte eine ungewöhnliche Lösung: Die Halbzeitpause wurde vorgezogen, das Spiel anschließend mit dem Eckball fortgesetzt.

Martin Kind in der Kritik – und im Fadenkreuz

Wochenlang konzentrierten sich die DFL-Proteste in den Bundesligastadien zuletzt auf derartige gewaltfreie Störungen des Spielverlaufs. Einige Spiele standen dadurch gar kurz vor dem Abbruch. Am vergangenen Freitag zeigten Fans von Hannover 96 während des Auswärtsspiels beim Hamburger SV (4:3) dann auch ein Banner mit Martin Kinds Konterfei in einem Fadenkreuz.

Der Geschäftsführer der Profiabteilung von Hannover steht wegen seiner Rolle bei der Abstimmung über den von der Deutschen Fußball Liga (DFL) geplanten Investoren-Einstieg im Fokus. Er soll entgegen der Anweisung des Stammvereins dafür gestimmt haben, ohne diese Stimme wäre der Deal gescheitert. Kind hat wegen des Plakats Anzeige erstattet.

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Schien im Streit zwischen DFL und Fans am vergangenen Wochenende zunächst eine Pattsituation erreicht, entwickelte sich unter der Woche eine neue Dynamik. Neben den Fans fordern nun auch einige Klubs eine erneute Abstimmung, um Rechtssicherheit herzustellen. (sid)

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