Martin Kind (r.) steht in der Sendung „Hart aber fair“.
  • Martin Kind spricht bei „Hart aber fair“ unter anderem mit Kevin Kühnert auch über die Fanproteste und seine Sicht auf den Investoren-Deal.
  • Foto: IMAGO / HMB-Media

Bei ARD-Talkshow: Darum verteidigt 96-Boss Kind sein Schweigen zum DFL-Votum

Geschäftsführer Martin Kind von Zweitligist Hannover 96 hat sich angesichts der „Fadenkreuz-Plakate“ mit seinem Konterfei im Stadion unbeeindruckt gezeigt. „Ich nehme das kaum noch zur Kenntnis“, sagte der 79-Jährige in der ARD-Sendung „Hart aber fair“ am Montagabend: „Der liebe Gott hat mir gute Gene mitgegeben, dass mich das nicht belastet.“ Gleichwohl seien diese Plakate „nicht akzeptabel“.

Kind, der die Geschäfte der Profiabteilung des Klubs aus Niedersachsen führt, steht wegen seiner Rolle bei der Abstimmung über den von der DFL geplanten Investoren-Einstieg im Fokus. Er soll entgegen der Anweisung des Stammvereins mit Ja gestimmt haben, ohne diese Stimme wäre der Deal gescheitert.

Kind mit Kritik an den Vereinen: „Die Entscheidung steht“

Auch in der ARD verweigerte Kind eine Aussage zu seinem Stimmverhalten und legte sein Votum nicht offen. Er wolle sich an den „elenden Spekulationen“ nicht beteiligen, sagte Kind, der sich an die „Spielregeln halten“ wolle, auf die geheime Abstimmung und die erreichte Zwei-Drittel-Mehrheit verwies.

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„24 Stimmen sind eine deutliche Mehrheit“, sagte Kind. Er wisse nicht, „was die Diskussion soll. Die Entscheidung steht“, sagte Kind. Jetzt sei die DFL gefordert, Verhandlungen mit den Investoren zu führen. Dass sich Vereine im Nachhinein öffentlich geäußert haben, lehne er ab, „um das ganz deutlich zu sagen“.

Viele Zweifel an 50+1-Regel von Kinds Seite

Ein Fehlverhalten seinerseits in Bezug auf die Klubweisung bei der Abstimmung schloss Kind aus. „Wir haben eine sehr spezielle Situation in Hannover. Da müssten Sie sich den 96-Vertrag ansehen, dann wissen Sie, was darin geregelt ist. Wir gehen davon aus, dass wir die 50+1-Regel beachten unter Berücksichtigung dieses 96-Vertrags“, sagte Kind.

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Im Hinblick auf die 50+1-Regel, nach der 50 Prozent der Stimmanteile plus eine Stimme bei den Vereinen verbleiben müssen, habe Kind eine „komplett andere“ Position: „Diese 50+1-Regel hat einen Geburtsfehler, deshalb wird es zum Schluss zu einer rechtlichen Klärung kommen müssen.“ Kind war als Präsident bei 96 mit dem Versuch gescheitert, die Anteilsmehrheit zu übernehmen. (lg/sid)

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