Polizisten halten einen Zug mit HSV-Anhängern am Bergedorfer Bahnhof an.
  • Auf dem Rückweg vom Auswärtsspiel in Rostock wurde ein Zug mit HSV-Anhängern angehalten und stundenlang kontrolliert.
  • Foto: imago/André Lenthe

Nach Polizeieinsatz im Zug: So wollen die HSV-Supporters betroffenen Fans helfen

Der Polizeieinsatz in Bergedorf schlägt weiter hohe Wellen. Mehr als 850 HSV-Fans waren auf dem Rückweg aus Rostock im Zug von der Polizei kontrolliert worden, eine Prozedur, die für viele stundenlanges Warten bedeutete, teilweise bis 2 Uhr nachts. Die HSV-Supporters, die das Vorgehen der Ordnungskräfte als „willkürlich, unverhältnismäßig und rechtswidrig” kritisierten, wollen den betroffenen Anhänger:innen nun bei der Aufarbeitung des Einsatzes behilflich sein.

Derzeit sammeln die Supporters Augenzeugenberichte und sind bemüht, die Betroffenen untereinander zu vernetzen. Der Einsatz wird auch ein Nachspiel in der Bürgerschaft haben, die Linksfraktion kündigte eine Kleine Anfrage an den Senat an. Es mache „den Eindruck, als würden die Fans in Kollektivhaft genommen”, erklärte die Linken-Justizpolitikerin Cansu Özedemir. Die Polizei wertet den Einsatz als Erfolg, da 30 Personen ermittelt werden konnten, gegen die der Verdacht von Straftaten bestehe.

Bundespolizei weist Kritik zurück

Die Fanhilfe Nordtribüne rief dazu auf, Gedächtnisprotokolle zu erstellen und sich per E-Mail oder beim nächsten Heimspiel bei Block 28B zu melden. „Wir werden sie unterstützen, rechtliche Schritte einzuleiten”, erklärte der Zusammenschluss von HSV-Fans: „Das schließt insbesondere ein strafrechtliches Vorgehen gegen die Einsatzleitung sowie die Geltendmachung von Schadensersatzansprüchen ein.”

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Davon will die Bundespolizei aber nichts wissen. „Insgesamt bewertet die Bundespolizei den Einsatz in Hamburg-Bergedorf als verhältnismäßig, einsatztaktisch erforderlich sowie als Ausdruck konsequenter Strafverfolgung“, teilte die Behörde am Dienstag mit.

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