Horner-Skandal: Das sagt der Red-Bull-Boss – Mercedes-Wolff ist besorgt
Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff hält eine transparente Aufarbeitung der Vorwürfe gegen Red-Bull-Teamchef Christian Horner auch im Sinne der Formel 1 für wichtig. Der Beschuldigte äußerte sich derweil auf einer Pressekonferenz zum Ermittlungsverfahren.
„Die Formel 1 und das, was die Teams tun, stehen für Inklusion, Gleichheit, Fairness und Vielfalt. Es geht nicht nur darum, darüber zu reden, sondern es Tag für Tag zu leben. Ich denke, das ist der Standard, den wir uns selbst setzen”, sagte Wolff am Rande der Testfahrten in Bahrain: „Wir sind ein globaler Sport, eine der wichtigsten Sportplattformen der Welt. Und wir sind Vorbilder.“
Die Zukunft von Red-Bull-Teamchef Horner ist vor dem Saisonauftakt am 2. März in Bahrain ungewiss. Der dienstälteste Teamchef der Königsklasse muss sich bei Red Bull einer Untersuchung stellen. Der Brite soll sich eines „unangemessenen Verhaltens” schuldig gemacht haben, so der Vorwurf einer Mitarbeiterin. Der Red-Bull-Konzern hat eine Untersuchung eingeleitet.
Wolff unterstützt das Vorgehen von Red Bull
Wolff nahm Bezug auf die „Spekulationen” und begrüßte die unabhängige Untersuchung von Red Bull. „Wenn dies auf die richtige Art und Weise mit Transparenz und Strenge geschieht, müssen wir uns ansehen, wie die Ergebnisse aussehen und was das für die Formel 1 bedeutet und was wir daraus lernen können”, sagte Wolff, der sich bei einer Pressekonferenz am Mittwoch als einziger von fünf befragten Teamchefs zu der Thematik äußerte.
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Man wolle über Rennwagen und den Sport sprechen, sagte Wolff, „und nicht über diese wirklich kritischen Themen, die mehr als nur ein Problem eines Teams sind. Es ist ein Thema für die gesamte Formel 1 und für jeden einzelnen, der da draußen arbeitet.
Derweil äußerte sich der Beschuldigte Red-Bull Teamchef Horner in Bahrain zu den aktuellen Umständen. Dort erklärte er den anwesenden Journalisten lediglich, dass „ein Prozess im Gange ist“, an dem er selbst beteiligt sei. Damit dürfte Horner den externen Ermittlungsauftrag durch einen Anwalt gemeint haben, die der Red-Bull Konzern gegen ihn eingeleitet hat.
Horner: „Tut mir wirklich leid“
Statt konkret auf die Vorwürfe einzugehen entschuldigte sich der 50-Jährige Horner: „Es tut mir wirklich leid, aber ich kann mich nicht zu dem Prozess oder dem Zeitplan äußern. Ich denke, jeder möchte natürlich so schnell wie möglich zu einem Ergebnis kommen, aber es steht mir wirklich nicht zu, den Prozess zu kommentieren.“ Seitdem der Ermittlungsanwalt beauftragt wurde, dringt über den Fortschritt der Ermittlungen nichts Offizielles nach außen.(dpa/sid/vh)