DFB-Comeback von Kroos: Mama war dagegen — so reagierte seine Frau
Für das Comeback des Jahres schlug Toni Kroos sogar die Warnung seiner Mutter in den Wind. „Die hat natürlich gesagt, ich soll das nicht machen“, berichtete der Weltmeister von 2014, der pünktlich vor der Heim-EM nach zweieinhalb Jahren wieder das Trikot der Nationalmannschaft tragen wird. Lachend fügte er hinzu: „Da muss ich mich jetzt natürlich entschuldigen.“
Zum neuen Hoffnungsträger einer tief gesunkenen Fußball-Nation aufzusteigen, war aber selbstverständlich mit der engsten Familie abgesprochen. Seine Ehefrau Jessica trug die Entscheidung mit, „wie alles in unserem Leben“, sagte Kroos in einer Sonderfolge seines Podcasts: „Und ich denke, Opa wird jetzt durchgängig das Deutschland-Trikot tragen.“
Kroos‘ Opa Heinz schläft jetzt im DFB-Trikot
2014 war er einer der WM-Helden von Rio, 2021 verabschiedete er sich unrühmlich – jetzt ist Kroos wieder da. 968 Tage nach seinem bislang letzten von 106 Länderspielen gab er dem Werben von Bundestrainer Julian Nagelsmann nach. Zur großen Freude von Opa Heinz, seinem größten Fan. Aber ausdrücklich gegen den Rat seiner Mutter Birgit.
Fußball-Deutschland nahm die Nachricht euphorisch auf: Kroos‘ Instagram-Post wurde binnen einer halben Stunde mit mehr als 420.000 Herzchen bedacht.
In seinem Podcast verriet er, wie sehr er mit der großen Entscheidung gerungen hat. Auch, weil er mit seinem Rücktritt nach dem Achtelfinal-Aus bei der EM 2021 gegen England (0:2) „immer fein“ gewesen sei. Dann aber störte ihn doch zu sehr, wie schlecht alles beim viermaligen Weltmeister läuft. Die Nationalmannschaft, betonte er, habe ihn nie losgelassen. „Natürlich will ich helfen, ich bin aber nicht der Heilsbringer, davon kann sich mal jeder verabschieden“, sagte Kroos: „Es ist schön, wieder ‚Wir‘ zu sagen. Volle Kraft voraus!“
Nagelsmann kämpfte für Kroos-Comeback
Zurückkehren wird der Mittelfeldspieler zu den Länderspielen in Frankreich am 23. März und drei Tage später gegen die Niederlande. Nagelsmann hatte die Tür für Kroos im Dezember bei einem Auftritt im Aktuellen Sportstudio des ZDF geöffnet.
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Ergibt der „interessante Gedanke“, wie es der Bundestrainer damals nannte, wirklich Sinn? In welcher Rolle kehrt Kroos zurück? Als stammspielende Passmaschine, wie einst beim Titelgewinn in Brasilien? Oder eher als der erfahrene Anleiter einer neuen Generation? Kann Toni Kroos mit 34 noch das, was er mit 24 konnte?
„Würde ich mich körperlich jeden Tag quälen, dann hätte ich große Zweifel, ob ich nach der Saison noch die Energie für ein Turnier hätte“, sagte der Profi von Real Madrid. „Da hätte ich mich wohl eher für Urlaub entschieden.“ Er sei „sicher, dass ich es körperlich absolut stehe“. (sid/vh)