MOPO-Kommentar: Tim Walter als HSV-Trainer wird eine Herausforderung
Die dritte enttäuschende Zweitliga-Saison des HSV ist seit zwei Tagen vorbei, da geht der Blick ab heute nach vorn. Nach dem revolutionären Christian Titz, dem hungrigen Hannes Wolf, dem routinierten Dieter Hecking und dem eloquenten Daniel Thioune soll nun Tim Walter als Nummer fünf auf dem Trainerstuhl das Unternehmen Aufstieg angehen.
Die Entscheidung für den äußerst selbstbewussten 45-Jährigen ist ein Signal an die Spieler, die die HSV-Bosse aus der Komfortzone befördern wollen. Walter ist als Typ und als Trainer fordernd. Sein Stil ist körperlich und mental anstrengend und erfordert fußballerische Intelligenz.
HSV: Tim Walter steht für geplantes Chaos
Ständige Positionswechsel, mitstürmende Verteidiger, das geplante Walter-Chaos soll den Gegner verwirren. Der 1,92-Meter-Mann ist ein machtvoller Trainer und vermutlich weniger zu Diskussionen bereit als seine Vorgänger. Wer einen solchen Coach verpflichtet, der weiß, worauf er sich einlässt, aber natürlich nicht, wo die Fahrt endet.
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Ein Trainer mit Erfolgsgarantie wird aber in Hamburg auch nicht zu verpflichten sein. Walter ist ein Versuch, das Projekt Aufstieg völlig anders anzugehen. Eine Umkehr. Wieder einmal.