Wenn Hürzeler nicht verlängert: Klopp-Effekt bei St. Pauli?
Die Entscheidung steht kurz bevor. Und es ist mitnichten auszuschließen, dass alsbald verkündet werden wird, dass der Trainer des FC St. Pauli ab der kommenden Saison nicht mehr Fabian Hürzeler heißen wird. Was die Frage nach sich zieht, ob eine solche Entwicklung negative Folgen haben würde für das, was in der laufenden Serie geschieht. Die Antwort liegt nahe.
Denn weder der Protagonist persönlich noch seine Schützlinge erwecken auch nur im Ansatz den Eindruck, als würde der vage Status Einfluss nehmen aufs alltägliche Tun. Seit Monaten dominiert die Debatte um Hürzelers Vertrag die Themenlage beim Kiezklub, die sportliche Bilanz in dieser Zeit spricht für sich. Von den sechs Punktspielen des Jahres 2024 gewann St. Pauli fünf und führt die Rückrunden-Tabelle mit 15 Punkten vor Hannover 96 (13) und dem KSC (elf) an.
Das stete Beteuern der Spieler, die Hängepartie um den Coach wäre in der Mannschaft kein Thema, stimmt also auf jeden Fall insofern, als dass die Geschichte keinerlei Auswirkungen auf die sportliche Leistungsfähigkeit hat. Was auch nicht einer gewissen Grundlogik entbehrt, denn professionelle Sportler, die sich aus Gründen, die sie nicht beeinflussen können, von einem möglichen Aufstieg in die höchste Spielklasse abbringen lassen, hätten bei der Berufswahl dezent daneben gelegen.
Klopp gewann gerade mit Liverpool den Liga-Pokal
Und dann gibt es da noch ein sehr prominentes Beispiel, wie es auch laufen kann, wenn klar ist, dass sich die Wege nach der Serie trennen werden. Natürlich gibt es reihenweise wenig vergleichbare Parameter zwischen Hürzeler beim FC St. Pauli und Jürgen Klopp beim FC Liverpool, beginnend beim Kult-Status über die Verweildauer bis hin zu bisher Erreichtem. Aber unterm Strich stünde im Fall eines Abschieds des Kiezklub-Coaches wie beim etablierten Kollegen, dass ein erfolgreicher Trainer den Verein verlassen wird.
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Und was das mit einer intakten Mannschaft – und die hat St. Pauli ohne Frage – auch im positiven Sinne machen kann, haben die Reds seit Bekanntgabe des Klopp-Aus alle drei, vier Tage und zuletzt am Sonntag beim Gewinn des Liga-Cup-Finals gegen Chelsea nachhaltig unter Beweis gestellt.