Die Polizei kontrolliert mit Schwerpunkt am und um den Hauptbahnhof.
  • Die Polizei kontrolliert mit Schwerpunkt am und um den Hauptbahnhof.
  • Foto: picture alliance/dpa/Daniel Bockwoldt

Crack-Elend: Mit Vertreibung ist keinem geholfen

Der Hamburger Hauptbahnhof ist das Sorgenkind der Innenbehörde. Zu schmutzig, zu kriminell. Um die sichtbaren Probleme von Obdachlosigkeit und Drogensucht in den Griff zu bekommen, entstand – wohl auch mit Blick auf die Bürgerschaftswahl 2025 – die Allianz Sicherer Hauptbahnhof, ein Zusammenschluss von Polizeien, DB-Sicherheit und Hochbahnwache. Das Programm: Mehr Präsenz, mehr Kontrolle. Das Problem: Die Crack-Süchtigen, deren Anzahl weiter steigt, lösen sich nicht in Luft auf.

Sie werden vertrieben, weichen aus – an Orte wie den S-Bahnhof Holstenstraße. Wo früher vor allem Obdachlose, Gras-Dealer und Alkis die Szene um den Bahnhof dominiert haben, stehen, sitzen und liegen heute Crack-Süchtige. Die Polizei ist oft vor Ort, zeigt Präsenz, kontrolliert und reagiert.

Die Polizeimaßnahmen sind dabei aber nicht mehr als eine reine Simulation von Kontrolle. Das Problem wird nicht gelöst, es wechselt einfach immer wieder den Standort. Damit ist niemandem geholfen – vor allem nicht den Süchtigen.

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Es bräuchte ein umfassendes Hilfsangebot, das sich den Menschen widmet, von Suchthilfe bis zum Aufbau eines normalen Alltags. Es ist gut, dass die Sozialbehörde jetzt Schritte in diese Richtung gehen will.

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