• Der 17-jährige Alireza Firouzja stammt aus dem Iran und liegt derzeit auf Platz 13 der Schach-Weltrangliste.
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„Sie hätten das Land stolz gemacht“: Stromausfall stoppt Schachspieler aus dem Iran

Schachmatt durch die Steckdose: Wegen eines Stromausfalls haben vier iranische Schachspieler bei der Asienmeisterschaft ihre Spiele verloren. Die stellvertretende Präsidentin des iranischen Schachverbands, Schadi Paridar, beschwerte sich beim Energieministerium über den Vorfall.

„Diese Spieler hätten es weit gebracht und das Land stolz gemacht, mussten aber wegen eines Stromausfalls weinend ihre Niederlage hinnehmen“, sagte Paridar am Sonntag. Aufgrund der Corona-Krise fanden die Asienmeisterschaften dieses Jahr online statt, weshalb die Spieler nicht nur König, Dame und Springer, sondern auch Strom brauchten.

Stromausfall: Iran verliert bei der Asienmeisterschaft

Im Iran ist es diese Woche wegen einer unerwarteten Hitzewelle zu stundenlangen Stromausfällen gekommen. Davon betroffen war insbesondere die Hauptstadt Teheran, wo auch die Spiele stattfanden.

Maghsoodloo

Der 20-jährige Parham Maghsoodloo wurde 2018 Junioren-Weltmeister. Nun verlor er kampflos, weil sein Gegner stärker unter Strom stand.

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Unter den 82 Teilnehmern war der Iraner Parham Maghsoodloo topgesetzt, mit einer Wertungszahl von 2698 liegt er nur zwei Punkte unter der Stufe zum „Supergroßmeister“. In der zweite Runde führte er die schwarzen Steine gegen den Mongolen Gan-Erdene Sugar, spielte sieben Züge lang die Sizialianische Verteidigung – und dann ging nichts mehr. Der deutlich schwächere Sugar strich den Punkt kampflos ein.

Blackout! Schach-Großmeister scheitert am Strom

Der iranische Schachverband hatte vor der Asienmeisterschaft beim Energieministerium darum gebeten, einen Stromausfall bei der Asienmeisterschaft zu vermeiden. Warum ein Land mit so vielen Öl- und Gasreserven sowie angeblicher Atomenergie wegen einer Hitzewelle trotzdem den Strom ausschalten muss, ist für viele Iraner unbegreiflich.

Schach boomt: Der nächste Weltmeister könnte aus dem Iran kommen

Nach der „Islamischen Revolution“ 1979 war Schach im Iran lange als gottlos verboten, seit der Erlaubnis boomt das Brettspiel unter den 83 Millionen Einwohnern – schließlich leitet sich der Name des Sports ja auch vom alten iranischen Herrschertitel „Schah“ ab.

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In der Schachwelt steht der Iran aber immer wieder in der Kritik, weil Spielerinnen nur verschleiert antreten dürfen. Das große Talent Alireza Firouzja wandte sich 2019 von seinem Heimatland ab, lebt in Frankreich und spielt unter neutraler Flagge. Der 17-Jährige gilt als Kandidat für die Nachfolge von Weltmeister Magnus Carlsen.

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