Eine Rennradfahrerin des Teams Cynisca Cycling bei einem Wettkampf mit anderen Teilnehmenden.
  • Die Athletinnen des amerikanischen Teams Cynisca Cycling sind wegen Betrugs für das nächste Rennen gesperrt. (Archivbild)
  • Foto: IMAGO / frontalvision.com

Unglaublicher Betrug aufgedeckt: Radsport-Boss suspendiert – wegen einer Verkleidung

Die Disziplinarkommission des Radsport-Weltverbands UCI hat einen kuriosen Betrug bestraft. Zwei Angestellte des US-amerikanischen Frauen-Radsportteams Cynisca Cycling wurden mit Sanktionen belegt, nachdem beim belgischen Eintagesrennen Argenta Classic im vergangenen Jahr eine Mechanikerin als Fahrerin verkleidet worden war, um auf die Mindestanzahl an Starterinnen für das Event zu kommen.

Der Sportliche Leiter Danny Van Haute soll die Fahrerinnen Anna Hicks, Cara O’Neil, Katherine Sarkisov und Claire Windsor dazu angewiesen haben, über den Abwesenheit ihrer Teamkollegin Greta Richioud zu lügen. Das Fahrerinnen-Quartett gab bei einer Befragung an, dass Richioud erkrankt sei. Anschließend verkleidete sich die Mechanikerin Moira Barrett als fünfte Fahrerin samt Gesichtsmaske, um am Start zu erscheinen und den Startbogen zu unterschrieben – ein Täuschungsversuch gegenüber den Kommissaren.

Lange Sperre für den verantwortlichen Teammanager

Van Haute wurde bis Ende 2025 von allen Radsportaktivitäten suspendiert und muss eine Geldstrafe zahlen – mittlerweile gehört er nicht mehr zu Cynisca. Das Team ist für das nächste Rennen im UCI-Kalender gesperrt worden und muss ebenfalls zahlen. Bis 1. September dieses Jahres darf Mechanikerin Barrett nicht im Radsport tätig sein. Für die Fahrerinnen gab es hingegen nur eine Verwarnung.

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Gegen die Entscheidung kann vor dem Internationalen Sportgerichtshof CAS Berufung eingelegt werden. (sid/vh)

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