Abriss der Sternbrücke: Wütende Gegner mit der nächsten Aktion

Am Donnerstagabend demonstrierten Sternbrücken-Abrissgegner erneut in der Sternschanze. Vor wenigen Tagen hatte die Deutsche Bahn im Umfeld der Brücke mit der Fällung der ersten 20 Bäume begonnen.

Der von der Initiative Sternbrücke organisierte Demozug begann gegen 18.30 Uhr am Schulterblatt, dann ging es von dort aus los bis zur Sternbrücke in der Max-Brauer-Allee. Dort gab es dann gegen 19 Uhr eine Zwischenkundgebung.

Demo an der Sternbrücke: Abriss-Gegner protestieren

„Deutsche Bahn, Verkehrsbehörde und Bezirk sitzen nach unserer Kenntnis wöchentlich zusammen, um den Neubau eng zu begleiten. Eine Ansage zum Schutz der Bäume wäre problemlos möglich gewesen“, sagte Marlies Thätner, Sprecherin der Initiative, zuletzt angesichts der ersten Baumfällungen am Samstag.

„Offensichtlich halten es Verkehrssenator Anjes Tjarks und Bezirksamtsleiterin Stefanie von Berg nicht für nötig, den über 60 Organisationen und Gruppen mit Respekt zu begegnen, die noch vor kurzem einen Schutz der Bäume bis zum Ende der Klagefrist Mitte März verlangt haben.“

Deutsche Bahn will Brücke abreißen und neu bauen

Zuvor hatte die Deutsche Bahn mitgeteilt, die finale Genehmigung bekommen zu haben, um die Brücke abzureißen und neu zubauen. Die neue Brücke soll 108 Meter lang sein und 26 Meter hoch – und damit viermal höher als ihre Vorgängerin. Ein städtebaulicher Skandal, finden die Gegner.

Der Protestzug ging am Abend weiter über die Stresemannallee bis zur Wohlersallee. Dort endete gegen 20 Uhr die Veranstaltung. Laut Polizei verlief diesmal alles ruhig. Bei der letzten Demonstration am 19. Februar kam es hingegen zu einer Rangelei, mehrere Abriss-Gegner mussten von der Polizei von der Straße gezerrt werden. (aba)