„Angefressener“ HSV-Kapitän Schonlau sicher: „Wir wachen wieder auf“
So schnell kann sich die Gemütslage ändern. Gerade rechtzeitig zum Trainerwechsel hatte sich Sebastian Schonlau beim HSV wieder komplett fit gemeldet und beim 1:0 gegen Elversberg eine starke Startelf-Premiere in der Rückrunde gefeiert. Sehr glücklich war er. Eine Woche später ist davon nicht mehr viel geblieben.
„Null Punkte aus zwei Spielen gegen Osnabrück, das ist zu wenig“, sagte der Innenverteidiger, der ziemlich genervt davon war, dass sich seine Mannschaft nach dem 1:2 in der Hinrunde nun auch das gleiche ernüchternde Ergebnis gegen den Aufsteiger im Rückspiel abholte.
Vor allem die fehlende Klarheit in der Offensive sah der Kapitän als Grund für die Pleite. Dass nur drei der 13 HSV-Torschüsse auch auf das Tor des Gegners gingen, bezeichnete er als „definitiv zu wenig“. Ein fehlender Plan war für ihn dabei jedoch nicht das Problem. Schonlau: „Wir wussten, wie wir es spielen wollen. Wir haben es aber einfach nicht auf die Platte bekommen. Am Ende haben wir dann den Faden verloren oder sind zu hektisch geworden. Wir wollten es erzwingen, statt in Überzahl die Situationen sicherer und klarer auszuspielen.“
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Was bedeutet die Pleite für den Aufstiegskampf? In großer Sorge ist Schonlau noch nicht. Der Glaube ist weiterhin da. Auch weil der HSV schon bewiesen hat, dass mit einem guten Endspurt noch einiges erreicht werden kann. Der Verteidiger: „Wir stehen zwei Punkte hinter Kiel. Es sind noch zehn Spiele und 30 Punkte zu vergeben. Wir haben in den letzten zwei Saisons gesehen, wie spät wir vielleicht manchmal aufwachen, aber dass wir aufwachen. Deswegen ist mir nicht angst und bange, aber angefressen bin ich definitiv.”