Matthäus sieht CL-Showdown als „Selbstläufer“ – und attackiert Tuchel
Trotz der Münchner 0:1-Hinspielniederlage glaubt Rekordnationalspieler Lothar Matthäus fest an den Viertelfinaleinzug des FC Bayern in der Champions League. Das Rückspiel am Dienstagabend (21 Uhr/Prime Video) gegen Lazio Rom werde „ein Selbstläufer“, schreibt der TV-Experte in seiner Sky-Kolumne. Denn die Mannschaft wisse, „worum es geht. Es müssen nur die richtigen Spieler in der richtigen Zusammensetzung auf dem Platz stehen.“
Obwohl der Rekordmeister unter dem scheidenden Trainer Thomas Tuchel in dieser Saison den Ansprüchen weit hinterherläuft, gehöre der Kader nach wie vor „zu den besten in Europa“, stellte Matthäus klar: „Wenn ich all diese Namen sehe, ist der FC Bayern ein Favorit für die Champions League.“
Matthäus schiebt mangelndes Selbstbewusstsein der Spieler auf Tuchel
Um die Königsklasse zu gewinnen, benötige es aber Vertrauen und Selbstbewusstsein – beides vermisst der 62-Jährige bei den Münchnern und sieht die Schuld vor allem beim Coach. Tuchel habe „von Anfang an die Spieler nicht hinter sich gebracht, sondern viele von ihnen in Frage gestellt“, kritisierte Matthäus: „Wenn der Trainer die Spieler klein macht, haben diese nicht das gleiche Selbstbewusstsein wie ein Xhaka, Wirtz oder Andrich bei Bayer Leverkusen.“
Die Profis seien „verunsichert und irritiert, sie fragen sich, was der Trainer von ihnen will.“ Auch deshalb brauche es wieder einen Coach „zum Anfassen, der mit den Spielern kommuniziert und mit seiner Spielweise die Fans begeistert.“
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In München stehe Leverkusens Erfolgscoach Xabi Alonso „zu Recht ganz oben auf der Liste“, betonte Matthäus. Doch auch Sebastian Hoeneß, der aus dem Kellerkind VfB Stuttgart innerhalb kürzester Zeit einen Champions-League-Kandidaten formte, sei eine gute Alternative: „Er kennt den FC Bayern, er hat die Rückendeckung des Vereins und die Kontakte nach oben. Er hat zwar noch keine Titel gewonnen, aber das hatte Julian Nagelsmann auch nicht, bevor er zum FC Bayern kam.“ (sid/vh)