Nach Fauxpas beim Hamburg-Marathon: Diesmal will Koech durchs richtige Ziel laufen
Wer am 28. April durch Hamburg fahren möchte, der sollte sich vorher genau informieren. Nein, diesmal sind weder Bauernproteste noch Streiks im Nahverkehr angekündigt – Grund für den Ausnahmezustand ist der 28. Hamburg-Marathon.
38.000 Teilnehmer:innen haben sich bereits für die vier Wettbewerbe (Marathon, Halbmarathon, Marathon-Staffel, „Zehntel“) angemeldet und damit für einen neuen Rekord gesorgt, den die Marathonis noch ausbauen können. Die Anmeldung läuft bis zum 28. März.
Bernard Koech: Marathon-Favorit kommt aus Kenia
Als Top-Favorit wird sich Vorjahressieger Bernard Koech auf die 42,195 Kilometer begeben. In 2:04:09 Stunden stellte er 2023 einen neuen Streckenrekord auf, es war die sechstschnellste Zeit, die jemals bei einem Marathon gelaufen worden ist. Kurios war, dass der Kenianer den falschen Zieleinlauf gewählt hatte, der eigentlich für die Staffelläufer vorgesehen war. „Ich hoffe, dass mir beim nächsten Mal kein Fehler im Ziel passiert“, lachte Koech am Dienstag, als er die Hansestadt besuchte, in der er seinen ersten Marathon-Sieg überhaupt feiern konnte. „Die Unterstützung war außergewöhnlich“, sagte der 36-Jährige der MOPO. „Natürlich hat die Stadt eine besondere Bedeutung für mich.“
Die Form, sie stimmt bereits. Am Sonntag gewann der WM-Starter von 2013 den Halbmarathon in Paris. „Ich bin auf dem richtigen Weg“, sagte er. Sein Ziel sei es, den eigenen Streckenrekord zu verbessern. „Ich glaube an mich selbst.“
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Das tut auch die chancenreichste deutsche Läuferin. Katharina Steinruck stellte im Januar in Osaka bereits eine neue persönliche Bestleistung (2:24:56 Stunden) auf. In Hamburg schickt sich die 34-Jährige nun an, einen Familienrekord zu brechen. Ihre Mutter Katrin Dörre-Heining, die 1988 in Seoul Olympia-Bronze gewann, war 1999 in Hamburg 2:24:35 Stunden gelaufen. 21 Sekunden fehlen Steinruck noch zu dieser Marke. „Die Zeit meiner Mutter zu knacken, wäre toll“, sagte die Team-Europameisterin, die im Taunus lebt. Am Ende aber stehe eines im Mittelpunkt: „Das Erlebnis Marathon.“