HSV-Ultras gegen Polizei: Klarer Appell von Trainer Baumgart
Nach zwei Heimspielen in Folge geht es am Freitag für den HSV mit dem Gastspiel in Düsseldorf weiter. Rund 10.000 HSV-Anhänger werden in der Merkur Spiel-Arena erwartet. Auf einen großen Support kann sich die Mannschaft von Steffen Baumgart damit auch an diesem Spieltag verlassen. Was aber passiert abseits des Sports? Gibt es wieder Probleme und Ärger? Geht der Konflikt zwischen Teilen der HSV-Ultras und der Polizei in die nächste Runde? Baumgart hat zu dem Thema eine klare Meinung.
Am 17. Februar waren etwa 900 HSV-Fans auf der Rückreise vom Rostock-Spiel sechs Stunden lang von der Bundespolizei auf dem Bergedorfer Bahnhof festgehalten worden. Die von vielen Seiten kritisierte Aktion war der Startschuss für eine sich zuspitzende Fehde zwischen HSV-Ultras und der Polizei.
HSV-Ultras zündeten Polizeiuniform im Volkspark an
Nach Anti-Polizei-Plakaten im Volkspark und der Durchsuchung eines Fanraumes gipfelte es darin, dass auf der Nordtribüne eine Polizeiuniform angezündet wurde. Horst Niens (Landesvorsitzender der Gewerkschaft der Polizei) sprach danach von der „nächsten Eskalationsstufe”.
Wie bekommt man die Wogen wieder geglättet? „Indem man redet”, sagt HSV-Trainer Baumgart, der früher selbst auch schon als Polizist tätig war. Sein klarer Appell an alle Beteiligten: „Ich habe das Gefühl, dass man am meisten weiterkommt, wenn man miteinander redet und nicht, indem man Vorwürfe dem Einen oder dem Anderen gegenüber erhebt. Ich bin mir sehr sicher, dass es nicht der Eine ist, der etwas falsch macht, und der Andere macht alles richtig. Ich glaube, wenn man miteinander redet, in die Kommunikation geht und auch versucht, beide Seiten zu verstehen, dann erleichtert vieles den einen oder anderen Prozess. Man sollte einfach offen miteinander umgehen.”