Geldautomaten gesprengt: Räuber waren nicht besonders geschickt – Festnahmen
Fünfmal gab es seit Oktober Explosionen in verschiedenen Hamburger Stadtteilen. Die Täter hatten es jedes Mal auf Geldautomaten abgesehen, waren jedoch anscheinend nicht erfolgreich: Oft konnten sie nicht einmal Geld erbeuten. Jetzt hat die Polizei vier Männer festgenommen.
Egal ob in Winterhude, Volksdorf, Langenhorn oder Ohlsdorf: Die Automaten waren oft zur Tatzeit verlassen, da die Banken geschlossen waren. Die Verbrecher sind dabei offenbar nicht besonders geschickt vorgegangen und kamen mit ihren primitiven Sprengungen nicht weit, außer Schaden anzurichten – im Gegensatz zu den professionellen Geldautomatenknackern aus den Niederlanden, die in den vergangenen Jahren Millionen in Deutschland erbeuteten.
In den meisten Fällen gelang es den Hamburger Tätern nicht einmal, an die Geldkassetten der Automaten zu gelangen. Und wenn doch, waren die Scheine aufgrund einer Sicherung mit Farbe unbrauchbar. Am Ende konnten sie nur fliehen – jedoch wurden sie nicht vollständig unerkannt gelassen.
Durch Zeugenaussagen und ausgewertetes Videomaterial konnten die Kripo-Ermittler ein gemeinsam genutztes Fluchtfahrzeug identifizieren. Diese Spur führte sie zu den vier Männern, gegen die nun ein Tatverdacht besteht.
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Am Mittwoch wurden die Wohnungen der 32, 38 und 42 Jahre alten Beschuldigten durchsucht. Ein Polizeisprecher: „Dabei wurde umfangreiches Beweismaterial gesichert und alle vier Tatverdächtige verhaftet.“ Sie kamen in U-Haft. Die Ermittlungen dauern an. (dg)