HSV-Joker Moritz Heyer sieht in Düsseldorf Gelb-Rot.
  • HSV-Joker Moritz Heyer sieht in Düsseldorf Gelb-Rot.
  • Foto: imago/Uwe Kraft

„Schaden uns selbst“: Gelb-Rot als HSV-Joker! Heyers Albtraum-Saison geht weiter

Die zweite Halbzeit hatte gerade erst begonnen, da zeichnete sich beinahe endgültig ab, wohin sich die Partie in Düsseldorf (0:2) aus HSV-Sicht entwickeln würde. Moritz Heyer kam gegen Düsseldorfs 1:0-Torschützen Felix Klaus zu spät – und daher nicht mit einer Ermahnung durch Schiedsrichter Martin Petersen davon. Der 28-Jährige sah als Joker Gelb-Rot, sein persönlicher Abend zum Vergessen war perfekt. Und für den HSV insgesamt sollte es einer werden, der große Albträume verursachte.

„Es zählt gar nicht, ob wir gut oder schlecht spielen“, hatte Coach Steffen Baumgart vor dem Anpfiff betont. „Es zählt im Moment nur, ob wir punkten.“ Das Problem war: Der HSV punktete zum zweiten Mal in Folge gar nicht, weil er bei der Fortuna zum zweiten Mal in Folge so richtig schlecht spielte. Und ab der 51. Minute wegen Heyers Ampelkarte dann eben nur noch zu zehnt. 

HSV-Joker Heyer ersetzt früh den verletzten Katterbach

Von Beginn an spielen durfte in Abwesenheit des angeschlagenen Miro Muheim erneut Noah Katterbach. Doch als der HSV gerade das frühe 0:1 kassiert hatte (12.), musste der Winter-Zugang verletzt runter (14.). Der hintere Oberschenkel bereitete Katterbach schmerzhafte Probleme – und Einwechselspieler Heyer dem HSV dann noch größere Sorgenfalten, als er nach dem 2:0-Torschützen Cristos Tzolis (27.) nach der Pause eben auch noch Klaus von den Beinen holte.

Pünktlich zum Wochenende erhalten Sie von uns alle aktuellen News der Woche rund um den HSV kurz zusammengefasst – direkt per Mail in Ihr Postfach.

Mit meiner Anmeldung stimme ich der Werbevereinbarung zu.

„Wir haben uns in der Halbzeit viel vorgenommen. Gerade das besser zu machen, was wir in der ersten Hälfte nicht gut gemacht haben“, berichtete Keeper Matheo Raab. „Wenn wir uns dann aber selbst schaden, dann kommt uns das natürlich nicht zu Gute.“ Sondern das ist dann mitursächlich für den nächsten Albtraum-Abend des HSV.

Verkorkste Saison für HSV-Profi Moritz Heyer geht weiter

Heyer selbst kann nun erst einmal nicht mit dafür sorgen, dass demnächst weitere ausbleiben. Der Ex-Osnabrücker wird für eine Partie gesperrt werden, nachdem er zuletzt sechsmal in Folge gar nicht zum Einsatz gekommen war. Wie schon beim Rückrunden-Auftakt auf Schalke (2:0) musste er in Düsseldorf als HSV-Linksverteidiger Nummer drei funktionieren – diesmal unaufgewärmt. Und Werbung in eigener Sache, so unglücklich der Platzverweis auch zustande kam, sieht anders aus. Das schlechte Zweikampfverhalten passt zu Heyers bisher verkorkster Saison.

Nur in 13 von 25 Zweitliga-Partien kam er dieses Jahr zum Einsatz, in der Startelf stand Heyer unter Tim Walter nur fünfmal – und das auch nur, wenn dem Ex-Coach die Alternativen auf den Außenverteidiger-Positionen wegfielen. Der in der Vorsaison noch zumeist als Rechtsverteidiger gesetzte Allrounder kommt seit Sommer nicht an Platzhirsch Ignace Van der Brempt vorbei – und hinten links ist in der internen Hierarchie inzwischen nicht mehr nur Muheim, sondern seit der Winter-Transferperiode eben auch wieder Katterbach über ihm anzuordnen.

Das könnte Sie auch interessieren: HSV-Noten in Düsseldorf: Einige Fünfen für enttäuschende Hamburger

Was nichts weniger bedeutet, als dass Heyer Argumente sammeln muss, wenn er gebraucht wird. Und der gebürtige Ostercappelner ist selbst verantwortlich dafür, dass er am Freitag nur 37 Minuten die Gelegenheit dazu bekam.

Email
Share on facebook
Share on twitter
Share on whatsapp