Stevens ist auf Schalke eine Legende, aber auch für den HSV hat der Ex-Trainer ein Herz.
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„Aufstieg wird schwieriger“: Stevens spricht über den HSV und die Zweite Liga

Mit Schalke, Bremen, dem HSV, Hannover, Nürnberg, Düsseldorf und Dresden gibt es nächste Saison so viele Traditionsvereine wie wohl nie zuvor in Liga zwei. Warum ist das so? Was bedeutet das für den Aufstiegskampf? Die MOPO sprach mit Huub Stevens (67), der grundsätzlich ein großer Freund der Traditionsvereine ist. 

„Dass so viele Traditionsvereine dabei sind, macht die Zweite Liga auf jeden Fall noch mal attraktiver. Das ist einerseits schön, auf der anderen Seite ist es aber auch traurig. Die bessere Liga ist es dadurch nicht. Die Erste Liga ist immer noch schöner“, sagt Stevens, für den es nicht nur ein Zufall ist, dass mittlerweile so viele namhafte Vereine in der Zweiten Liga gelandet sind. „Ich glaube, das hat auch mit Investoren zu tun. Sie sollen sich nicht einmischen, heißt es immer wieder. Es geht aber um viel um Geld. Und da gehören Investoren dazu. Tradition ist nicht alles, auch Geld ist wichtig. Das ist nicht der einzige Grund, warum so viele Traditionsvereine in der Zweite Liga sind, aber es gehört dazu.“

Aufstiegsfavoriten gibt es für Stevens in Liga zwei noch keine 

Einen Favoriten im Kampf um den Aufstieg gibt es für Stevens noch nicht. „Das kann man im Moment überhaupt noch nicht sagen. Es wird bei allen Mannschaften noch viele Veränderungen geben. Einen Favoriten wird man erst im Laufe der Saison sehen. Auch die ersten Spiele werden noch kein klares Bild zeigen. Wichtig ist, dass du in der zweite Saisonhälfte zuschlägst. Dann kennt jeder die Liga“, sagt Stevens, der zurzeit noch im Aufsichtsrat der Schalker sitzt, dieses Amt aber Mitte des Monats abgeben wird, um mehr Zeit für die Familie zu haben.

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Als Trainer in Köln hat Stevens selbst mal eine Saison in der Zweiten Liga erlebt. Damals hat er den Aufstieg geschafft. „Einfach war das nicht. Daran hat sich nichts geändert. Das ist für keine Mannschaft ein Alleingang. Diesmal wird der Aufstieg bei der Konkurrenz noch schwieriger“, so Stevens.

Entscheidend werden für den Ex-Coach (unter anderem HSV, Schalke, Köln) nicht die Ergebnisse in den Top-Spielen sein, sondern die Auftritte gegen die kleineren Teams. „In diesen Spielern hat der Gegner nichts zu verlieren. Sie werden 150 Prozent geben. Wichtig ist, dass du die richtigen Mentalitäten hast, um dagegen zu halten.“

Huub Stevens glaubt weiterhin fest an den HSV

Welche Rolle spielt der HSV? Greifen die Hamburger noch mal oben an oder wurden in den letzten Jahren zu viele Chancen vergeben und der HSV sitzt nun erst mal in Liga zwei fest? Stevens hat die Hamburger weiter voll auf dem Zettel. Er sagt: „Sie haben es jetzt drei Mal nicht geschafft. Das war nicht gut. Aber es wird der Moment kommen, wo sie es hinbekommen. Dafür brauchst du auch Ruhe und Glück.“ 

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