Camping in Traumlage: Doch statt Ostseeidyll gibt es jede Menge Ärger auf „Deutschlands schönstem Campingplatz“
  • Camping in Traumlage: Doch statt Ostseeidyll gibt es jede Menge Ärger auf „Deutschlands schönstem Campingplatz“.
  • Foto: picture-alliance/ dpa/dpaweb | Db Regenbogen Ag

Ostsee-Idyll? Von wegen! Riesen-Zoff auf „Deutschlands schönstem Campingplatz“

Der Streit um den „schönsten Campingplatz Deutschlands“ am Ostseestrand von Prerow nimmt persönliche Züge an. Der Umweltminister und der langjährige Betreiber schenken sich dabei nichts.

Der Ferienanlagenbetreiber Regenbogen AG will im erbittert geführten Streit mit dem Land Mecklenburg-Vorpommern über den Dünen-Campingplatz in Prerow rechtlich gegen Äußerungen von Umweltminister Till Backhaus (SPD) vorgehen.

Regenbogen-Vorstand Voßhall: „Wir sind keine Erpresser“

„Wir nehmen nicht hin, als Mietnomaden denunziert zu werden. Wir nehmen auch den Vorwurf nicht hin, Erpresser genannt zu werden“, begründete Regenbogen-Vorstand Patrick Voßhall am Mittwoch den Schritt. Deshalb habe man die Kanzlei des Medienrechtlers Matthias Prinz mandatiert, rechtliche Schritte gegen den Minister vorzubereiten.

Rüdiger Voßhall, Gründer der Regenbogen AG, auf seinem Campingplatz. picture alliance/dpa/Bernd Wüstneck
Rüdiger Voßhall, Gründer der Regenbogen AG, auf seinem Campingplatz.
Rüdiger Voßhall, Gründer der Regenbogen AG, auf seinem Campingplatz.

Hintergrund des Konflikts sind Kündigungen von zwei unterschiedlichen Pachtverträgen für das Campinggelände und laufende Rechtsstreitigkeiten vor Gericht zwischen dem Land und der staatlichen Stiftung für Umwelt- und Naturschutz als Eigentümer einerseits und der Regenbogen AG andererseits, die den Platz seit 1991 betreibt.

Eskalation nach Interview mit Umweltminister Backhaus

Die Regenbogen AG hat ihren Firmensitz in Schönkirchen (Schleswig-Holstein) und in Deutschland 19 Anlagen in Betrieb, darunter sechs in MV. Voßhall bezog sich auf ein Interview des Ministers, das er Anfang der Woche dem NDR gab. Darin hatte er die Regenbogen AG als „schlechten Verlierer“ bezeichnet, der „mit der Angst der Dauercamper“ und „fadenscheinigen“ Argumenten arbeite, um die Flächen auf dem „schönsten Campingplatz Deutschlands“ nicht aufgeben zu müssen.

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Dabei hatte Backhaus gesagt, er sei nicht erpressbar. Zuvor hatte er das Verhalten der Regenbogen AG mit dem von Mietnomaden in Verbindung gebracht. (dpa/mp)

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