Ein Hermes-Paketautomat steht an einem Parkplatz auf St. Pauli.
  • Ein Hermes-Paketautomat steht an einem Parkplatz auf St. Pauli.
  • Foto: Christian Charisius/dpa

Konkurrent macht DHL nach – was das für Kunden in Hamburg bedeutet

Damit Kunden rund um die Uhr an Pakete kommen oder sie aufgeben können, setzt der Paketdienstleister DHL auf Automaten. Wettbewerber Hermes macht das in Hamburg inzwischen auch – zumindest im kleinen Stil.

Nachdem Marktführer DHL bundesweit schon 13.000 Paketautomaten installiert hat, will nun auch Konkurrent Hermes seine Präsenz mit solchen Abhol- und Aufgabemöglichkeiten ausbauen. Man habe inzwischen 20 Hermes-Boxen im Raum Hamburg und werde diese Zahl dort schrittweise erhöhen, sagte eine Firmensprecherin in der Hansestadt. Konkreter wurde sie nicht. Eine Ausweitung des im Herbst 2023 gestarteten Automatennetzes auf andere größere Städte plant Hermes vorerst nicht. Der Fokus werde weiterhin auf Hamburg und Umgebung liegen.

Paket-Automaten in Hamburg jetzt auch von Hermes

Die Hermes-Box ist ein Automat, an den man ein Paket schicken lassen und rund um die Uhr abholen kann. Auch die Aufgabe eigener Pakete und das Zurückschicken von Retouren ist möglich. Der Logistiker sieht die Automaten als „offenes Konzept“, sie könnten also auch von anderen Paketdienstleistern und Einzelhändlern genutzt werden. Sie tun dies nach Firmenauskunft bisher aber bislang nicht. So gesehen bleibt das regional begrenzte Automatenkonzept noch unter seinen Möglichkeiten.

In der Paketbranche spielen Automaten eine immer größere Rolle, um das steigende Sendungsaufkommen meistern zu können. Viele Verbraucher lassen sich bisher ihre Pakete nach Hause schicken, was für die Logistiker mühsam und teuer ist. Ihre Transporter müssen viele Stopps machen, um ihre Pakete zuzustellen. Wenn der Empfänger nicht zu Hause ist, verstreicht wertvolle Wartezeit, und der Paketbote muss die Sendung am Ende wieder mitnehmen – es sei denn, es liegt eine Abstellgenehmigung vor.

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Für Paketfirmen ist das eine teure Sache, zumal die CO2-Bilanz von so einer Zustellung häufig schlecht ist. Besser wäre es für die Logistiker, wenn sie eine größere Paketmenge an einem Ort abgeben könnten – etwa an Automaten, wo der Empfänger später nach einer digitalen Benachrichtigung vorbeikommt und mit einem Code Zugang bekommt.

Hermes und DPD hatten vor einigen Jahren mal ein Pilotprojekt, bei dem sie Automaten an S-Bahn- oder U-Bahn-Stationen aufgestellt hatten und gemeinsam nutzten. Doch das Projekt wurde wieder eingestellt. Inzwischen wagt Hermes einen weiteren Anlauf, diesmal allein. „Durch den erfolgreichen Pilotstart sind wir darin bestärkt, diesen Weg weiterzuverfolgen“, sagte die Hermes-Sprecherin.

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„Insgesamt verstehen wir unsere Lösung als eine sinnvolle Ergänzung unserer bundesweit über 16.500 Hermes PaketShops.“ Auch in besagte Paketshops kann man sich Sendungen schicken lassen und sie dort abgeben. Der Nachteil: Bei Paketshops muss man sich an Öffnungszeiten halten, beim Automaten nicht – der ist 24 Stunden am Tag verfügbar. (dpa/mp)

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