„Aus dem Gesäß“: St. Paulis Eggestein happy über Ende seiner Torflaute
Das Dutzend hatte er vergangene Woche gegen Hertha BSC schon vollgemacht. Unfreiwillig, versteht sich. In Nürnberg aber beendete Johannes Eggestein seine seit November andauernde Torflaute. Kaum jemand hatte sich das so verdient wie der Stürmer, der auch ohne Tore für den FC St. Pauli einen enormen Mehrwert hat.
„Ich habe es immer wieder betont: Es geht mit bei Jojo nicht darum, dass er an Toren gemessen wird“, unterstrich Fabian Hürzeler. „Sondern darum, welchen Einfluss er hat auf unser Spiel, welche Leistung bringt, er, wie arbeitet er gegen den Ball. Das macht er Woche für Woche sehr, sehr gut.“
St. Paulis Johannes Eggestein erleichtert nach Treffer
Trotzdem: „Erleichternd ist es schon“, räumte Eggestein nach der Partie im Frankenland ein. „Nach einer längeren Durststrecke fühlt es sich noch ein bisschen besser an.“ Aber selbst ohne Treffer wäre der 25-Jährige Fixpunkt im braun-weißen Treiben gewesen. Und es war schwer beeindruckend, wie sich der nicht eben gigantisch gewachsene Offensivmann gegen die hünenhaften Innenverteidiger Nürnbergs behauptete, mit dem Rücken zum Tor zahllose Bälle festmachte.
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„Ich arbeite viel im Kraftraum“, erklärte Eggestein. „Da hole ich mir die Stabilität.“ Mangels Gardemaß müsse er halt „über kleine, öffnende Bewegungen aus dem Rumpf, aus dem Gesäß kommen, wo die größeren Jungs Probleme haben, sich schnell zu wenden“. Dazu helfen ihm seine technischen Fertigkeiten bei einem guten ersten Kontakt – und der richtige Laufweg zum richtigen Zeitpunkt.
Wie bei seinem Tor, erzielt per Kopf nach klasse Flanke von Philipp Treu. „Ich wusste, so wie ich den Ball getroffen habe, schon ehe er eingeschlagen war, dass der passt“, erklärte Eggestein.