„Sie trainieren woanders“: Wovon HSV-Coach Baumgart gar nichts hält
Mit einem Lauf durch den Volkspark verabschiedeten sich die HSV-Profis am Donnerstag voneinander und entschwanden dann in alle Himmelsrichtungen. Vier Tage lang gab Steffen Baumgart seiner Mannschaft und sich frei, erst am Dienstag sieht man sich wieder. Der Trainer nutzt damit die letzte Gelegenheit, mal aufzutanken, ehe es in die sieben letztlich entscheidenden Saison-Wochen geht.
Erst durchpusten, dann durchstarten – so lautet Baumgarts Plan. Wie der Trainer werden auch die meisten seiner Profis Hamburg in den kommenden Tagen verlassen. Einige Spieler nutzen die freie Zeit für Kurztrips innerhalb Europas und zu ihren Familien, werden sich dabei aber an die Trainingsvorgaben halten. Zwei intensive Läufe sind vorgesehen.
Den HSV-Profis steht ein freies, langes Wochenende bevor
Baumgart, der seit vier Wochen beim HSV im Amt ist und permanent unter Strom steht, weiß, wie wichtig der Freiraum ist, den er seinen Profis in der Länderspielpause gewährt. „Wenn du den Jungs die Möglichkeit geben möchtest, rauszukommen, dann müssen das mindestens drei Tage sein“, sagt er. Künftig liebäugelt der Coach sogar damit, englische Verhältnisse beim HSV einzuführen.
Auf der Insel ist es üblich, dass die Profis, die nicht zu Länderspielen eingeladen werden, während dieser Zeit eine komplette Woche über pausieren. „Frei haben die Jungs dann ja nicht“, sagt er. „Sie trainieren halt nur woanders. Das ist in England üblich, bei uns aber noch nicht. Wir versuchen uns stattdessen immer zu erklären, dass man sich in der Länderspielpause etwas erarbeitet …“
HSV-Coach Baumgart ist kein Fan von Länderspielpausen
Baumgart hält von diesem Argument nichts, zumal auch er in dieser Woche auf sechs Nationalspieler verzichten muss. Stattdessen nutzt er den Freiraum, der sich gerade bietet. Nur zweimal wurde in dieser Woche trainiert, am Mittwoch stand der Test gegen Viborg (2:1) auf dem Programm, gestern – zum Abschluss der kurzen Trainingswoche – der Waldlauf.
Ab kommender Woche aber heißt es dann im Volkspark: Feuer frei für das Saison-Finish und die letzten acht Spieltage, in denen der Bundesliga-Aufstieg doch noch klar gemacht werden soll.