Hamburgs Bürgerschaftsabgeordnete Olga Petersen (AfD).
  • Hamburgs Bürgerschaftsabgeordnete Olga Petersen (AfD)
  • Foto: IMAGO/Eibner

AfD schmeißt Spitzenkandidatin von der Wahlliste – nach Druck von oben

Für die Hamburger Bezirkswahl im Juni sind die Kandidatenlisten eigentlich schon fix und fertig – nicht so bei der Harburger AfD. Der notorisch zerstrittene Bezirksverband hat seine Liste gerade über den Haufen geworfen. Auslöser dafür war „Putins beste Frau in Hamburg“.

Ursprünglich hatte der Bezirksverband Harburg die Bürgerschaftsabgeordnete Olga Petersen auf ihren ersten Listenplatz gewählt. Doch wie der NDR berichtet, legte der Landesvorstand der Hamburger AfD sein Veto ein und erkannte die Liste nicht an. Petersen gilt in der Bürgerschaftsfraktion als völlig isoliert. Grund dafür ist unter anderem ihre Nähe zum russischen Präsidenten Wladimir Putin und ihre Position zum Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine.

Nach Veto: Harburger AfD wiederholt Kandidatenlisten-Wahl

Bei der Wahlwiederholung am Mittwochabend konnte sich Petersen offenbar nicht mehr durchsetzen – sie ging leer aus. Neuer Spitzenkandidat der Harburger wurde Helge Ritscher. Landeswahlleiter Oliver Rudolf bestätigte dem Sender, dass die erneute Wahl rechtlich möglich war.

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Bereits im vergangenen Jahr war die AfD-Fraktion in der Bezirksversammlung Harburg aufgrund eines Streits um Olga Petersen auseinandergeflogen und verlor zwischenzeitlich sogar ihren Fraktionsstatus. Petersen ist neben ihrem Mandat in der Hamburgischen Bürgerschaft auch Mitglied der Bezirksversammlung. Dort gehört sie der neuformierten AfD-Fraktion nicht mehr an, sondern ist fraktionslose Abgeordnete. (doe)

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