Lean Bergmann hält sich einen Finger vor den Mund
  • Berlins Lean Bergmann ließ sich zu dieser Geste zu den Mannheim-Fans hinreißen.
  • Foto: picture alliance/dpa | Uwe Anspach

Riesen-Zoff in den DEL-Playoffs: Eine Geste, Prügel und die „Charakterfrage“

Lean Bergmann und kein Ende: Der Wirbel um den Stürmer der Eisbären Berlin geht im Play-off-Viertelfinale der Deutschen Eishockey Liga (DEL) weiter. Nach seinen provozierenden Gesten vor der Mannheimer Fankurve und anschließendem Faustkampf mit Vizeweltmeister Leon Gawanke beim 4:2-Sieg der Eisbären bei den Adlern am vergangenen Mittwoch legte sein Ex-Klub Mannheim am Freitag massiv nach.

„Lean hatte bei uns einen Vertrag, war gefühlt alle drei Monate mit seinem Agenten bei mir im Büro, hat diesen oder jenen Wunsch geäußert. Der letzte Wunsch war damals, aus familiären Gründen nach Iserlohn zu gehen. Wir haben all diese Wünsche erfüllt“, berichtete Adler-Geschäftsführer Matthias Binder am Rande des Berliner 3:2-Erfolgs am Freitag in Spiel drei bei MagentaSport: „Deswegen war diese Aktion von Lean nach seinem Tor nicht respektvoll unserem Verein gegenüber. Das gehört sich nicht. Und das ist auch eine Charakterfrage.“

Gutscheine für zurückgegebene Bergmann-Trikots

Bergmann, der aus dem Sauerland stammt, hatte sowohl in der Jugend als auch von 2021 bis 2022 in der DEL in Mannheim gespielt. Dann kehrte er auf Leihbasis nach Iserlohn zurück, ehe er im vergangenen Sommer nach Berlin wechselte.

Lean Bergmann war in der Partie gegen seinen alten Klub in einen Faustkampf mit Leon Gawanke verwickelt. IMAGO / Herrmann Agenturfotografie
Ein Fautkampf zwischen Lean Bergmann und Leon Gawanke auf dem Eis.
Lean Bergmann war in der Partie gegen seinen alten Klub in einen Faustkampf mit Leon Gawanke verwickelt.

Auf den provokanten Jubel nach seinem 3:2-Tor am Mittwoch (Leon Gawanke: „Wenn man hier so unsere Fans verhöhnt, dann sollte man eine Reaktion erwarten“) hatten die Adler bereits mit einer ungewöhnlichen Aktion reagiert und ihren Fans angeboten, alte Mannheimer Bergmann-Trikots gegen einen Gutschein zurückzugeben. Die Berliner konterten mit einem Rabatt auf das Eisbären-Jersey des Stürmers und einem Puck mit dessen Jubelpose.

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Eisbären-Geschäftsführer Thomas Bothstede kritisierte am Freitag die Mannheimer Reaktionen: „Die Art und Weise finde ich nicht in Ordnung.“ Um die Bergmann-Posse zu beenden, schlug er vor, die Geldstrafen der DEL für Bergmann und Gawanke nach der Boxeinlage „für einen guten Zweck“ zu spenden, ebenso wie Beträge für jedes verkaufte Trikot und jeden verkauften Puck. Sollte die Liga nicht zustimmen, „packt Lean die Summe noch mal drauf“.

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Beim Berliner Sieg am Freitag, der die 2:1-Führung in der Best-of-seven-Serie bedeutete, ging Bergmann bis auf vier Strafminuten leer aus. Gawanke, in Berlin geboren und ausgebildet, traf dagegen für Mannheim. (lg/sid)

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