Erinnerungen ans zähe Hinspiel: Hürzeler warnt vor Paderborn
Klar, die Tabellenkonstellation ist schier luxuriös. Aber Hochmut kommt bekanntlich vor dem Fall, und so finden mögliche Aufstiegsszenarien in den Köpfen der Profis des FC St. Pauli keinen Platz. Zumal am Sonntag am Millerntor einmal mehr ein möglicher Stolperstein wartet.
Zehn Zähler Vorsprung acht Runden vor Ultimo – die Ausgangsposition sieht verführerisch aus. Aber Fabian Hürzeler weiß, dass genau darin auch eine Gefahr lauert. „Wir dürfen uns an den ganzen Rechenthematiken und Spekulationen nicht beteiligen“, mahnte der Trainer. Es ginge darum, das nächste Spiel zu bestreiten, den nächsten Gegner maximal gut vorzubereiten. „Die Liga ist extrem ausgeglichen und Paderborn ein Gegner, der jeden schlagen kann. Das haben sie in dieser Saison schon bewiesen.“
Hürzeler warnt vor Ex-HSV-Stürmer Bilbija
Es sei eine Mannschaft, die sich sehr gut einstellen könne auf den Gegner und über unterschiedliche Möglichkeiten im Kader verfüge. „Mit Bilbija haben sie einen Stürmer, der ein überragendes Gefühl hat für die Tiefe, aber auch mit Ball und in den Zwischenräumen gut ist. Mit Grimaldi haben sie einen klaren Zielspieler, Conteh kann sehr gut umschalten“, zählte Hürzeler auf. „Sie können also sehr unterschiedliche Herangehensweisen zeigen.“ Dementsprechend gelte es, sich auf unterschiedliche Thematiken vorzubereiten.
Paderborn kämpft um letzte Aufstiegschance
Wie schwer das wird, zeigte nicht zuletzt das Hinspiel (2:2), als der Kiezklub-Motor erstmals in dieser Saison eine Halbzeit lang gar nicht auf Touren gekommen war. Diese Gefahr drohe definitiv wieder, meinte Hürzeler. „Ich glaube, dass Paderborn eine Mannschaft ist, die sich gerne an den Gegner anpasst und sie die Spiele anschauen, in denen wir uns schwer getan haben. Dementsprechend können da zwei, drei Thematiken auf uns zu kommen, die sehr unangenehm sind für uns.“
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Zumal der SCP am Millerntor um seine wohl letzte Möglichkeit kämpfen wird, noch ins Rennen um Platz drei einzugreifen. „Zu 100 Prozent haben sie noch die Chance, oben ranzukommen“, unterstrich Hürzeler. „Ich weiß aber nicht, wie sie das Spiel angehen werden, ob sie sagen, sie werden ‚All in‘ gehen oder nicht.“ Manchmal sei es eine Wundertüte, die auf einen zukommt.