Benko mit Ehefrau
  • Rene Benko mit Ehefrau Nathalie Benko auf dem roten Teppich beim KaDeWe Grand Opening Event
  • Foto: imago images

„Gier frisst Hirn“: Wie die Superreichen auf Benko reinfielen

Es sieht düster aus in Sachen Elbtower: Jahrelang wird uns an den Elbbrücken, dem „Tor zur Stadt“, wohl noch eine Ruine empfangen – davon gehen Elbtower-Insider inzwischen aus. Ob der Turm je fertig wird, ob Hamburg so viel Bürofläche in Zeiten von Homeoffice und Künstlicher Intelligenz braucht – unklar. Ein Grund: Die illustre Schar Milliardäre, die Benko finanziert hat, hofft immer noch, einen Teil ihres Geldes zurück zu erhalten. 

Und immer noch fragt man sich, wie es Benko überhaupt gelingen konnte, aus dem Nichts ein milliardenschweres Kartenhaus zu bauen. Im „Spiegel“ konnte man jüngst nachlesen, was seine superreichen Geldgeber wie Kühne und Konsorten antrieb: Gier, Glanz – und Langeweile.

Benko umschmeichelte Europas Superreiche

Benko umschmeichelte gezielt Europas Milliardäre, gab ihnen mit Privatjets, protzigem Auftreten, Tiefgaragen voller Ferraris und Lamborghinis, Jagdausflügen, Luxusyachten und Partys mit eingeflogenen Superstars das Gefühl, selbst in diesen Kreisen etwas ganz Besonderes zu sein, jeder dachte, er bekäme die besten Konditionen, wäre wichtiger als die anderen. Manch‘ erfolgreicher Unternehmer sah in dem unerhört erfolgreichen Benko offenbar gar eine Art Ebenbild der eigenen Genialität.

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Ein Benko-Bewunderer verglich den Elbtower folglich bereits mit dem Eiffelturm und erklärte den Österreicher flugs in einem geradezu zärtlich formulierten Brief zum besten aller Unternehmer. Das Geld vermehrte sich ja auch wie im Märchen, die Dividenden sprudelten nur so – und als die Superreichen Benkos Schneeballsystem durchschauten, war es zu spät. „Gier frisst Hirn“, sagt einer, der dabei war.

Geschieht ihnen recht, könnte man da denken – doch am Ende leiden natürlich nur die einfachen Angestellen, die Superreichen schreiben nur ein bisschen Geld ab. Und Hamburg guckt auf eine Turmruine.

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