Miro Muheim mit leerem Blick nach Abpfiff in Fürth
  • Miro Muheim war trotz Traumtor in Fürth restlos bedient.
  • Foto: imago/Zink

„Schön, aber…“: Warum HSV-Profi Muheim kaum über sein Traumtor sprechen wollte

Auf den Mann mit dem linken Hammer war auch diesmal Verlass, der restliche Verlauf des Nachmittags aber gestaltete sich derart ernüchternd, dass Miro Muheim gar keine Lust hatte, auch nur im Ansatz Freude auszustrahlen. Mit einem Schuss der Marke Tor des Monats hatte er nach 56 Minuten zur HSV-Führung getroffen, letztlich aber verhagelte ihm das Remis in Fürth die Laune. Zudem fehlt er in der kommenden Woche gelb-gesperrt.

Schmallippig fiel er es aus, Muheims Kommentar zu seinem Tor. Aus rund 25 Metern hatte er abgezogen und den Ball mit links in den linken oberen Torwinkel gejagt. „Es ist schön, dass er rein ging“, stellte der Schweizer lapidar fest. „Aber die drei Punkte wären schöner gewesen.“

Pünktlich zum Wochenende erhalten Sie von uns alle aktuellen News der Woche rund um den HSV kurz zusammengefasst – direkt per Mail in Ihr Postfach.

Mit meiner Anmeldung stimme ich der Werbevereinbarung zu.

Muheims Understatement in allen Ehren – der seit wenigen Tagen 26-Jährige ist einer der wenigen wirklichen Lichtblicke dieser HSV-Saison. Mit nun bereits fünf Saison-Toren erzielte er mehr als zuvor in seiner gesamten Profi-Laufbahn zusammen, dazu kommen noch drei Vorlagen. Top-Werte für den Linksverteidiger, der vor der Winterpause auch schon mal auf Abruf für sein Nationalteam bereit stand und noch ein wenig von der EM-Teilnahme träumen darf.

HSV-Profi Muheim will nicht auf die Konkurrenz schauen

Und dennoch, der Frust überwog diesmal bei Muheim. „Wir hatten genügend Chancen und konnten das 2:0 machen“, monierte er. „Dass wir den Sieg nicht geholt haben, ist extrem bitter.“

Das könnte Sie auch interessieren: Nur ein Mal die Zwei: So benotete die MOPO den HSV-Auftritt in Fürth

Mit der Ausgangslage für die restlichen sieben Spieltage will er sich nicht zu sehr auseinandersetzen. „Wir wollen nicht soviel auf die Anderen schauen, wir wollen auf uns schauen“, stellt Muheim klar. Und weiter: „Wir wollen jedes Spiel gewinnen und was am Ende möglich ist, werden wir sehen. Aber wir müssen nach vorn schauen. Wenn wir immer dem letzten Spiel hinterher trauern, wird es schwierig.“

Gegen Kaiserslautern muss der HSV auf Muheim verzichten

Auf einen Muheim-Hattrick nach den Treffern gegen Wehen Wiesbaden (3:0) und in Fürth können der Schweizer und die Fans nicht hoffen. Weil er zum fünften Mal Gelb sah, muss der HSV am kommenden Samstag gegen Kaiserslautern ohne Muheim auskommen. Für ihn dürfte der dann wohl genesene Noah Katterbach in die Startelf rücken.

Email
Share on facebook
Share on twitter
Share on whatsapp