St. Paulis Karol Mets kann eine Entscheidung von Benjamin Brand nicht verstehen
  • Nicht nur Karol Mets hatte Probleme, die Entscheidungen von Schiri Benjamin Brand nachzuvollziehen.
  • Foto: WITTERS

Brand gefährlich: Wie der Schiri ganz St. Pauli gegen sich aufbrachte

Komplett neben der Spur war der Mann nicht. Trotzdem drohte Benjamin Brand die Leitung der Partie am Millerntor um die 70. Minute herum zu entgleiten, und der Referee aus Unterspiesheim wollte offenbar um jeden Preis vermeiden, als Heim-Schiri durchzugehen. Was Folgen hatte für den FC St. Pauli.

In der strittigsten Szene der ersten Hälfte hatte Brand eigentlich keine Aktien. Dass VAR Guido Winkmann allerdings geschlagene drei Minuten und 15 Sekunden brauchte, um mittels offenbar unzählig oft gezogener kalibrierter Linie eine Abseitsstellung von Marcel Hartel vorm vermeintlichen Führungstreffer von Aljoscha Kemlein nachzuweisen, sorgte für Unverständnis im ganzen Stadion.

St. Pauli hadert mit Brands Entscheidungen

Brands einziger Patzer blieb lange ein unberechtigter Freistoßpfiff gegen Jackson Irvine, der mit einer eigentlich fairen Grätsche den Ball erobert hatte und St. Pauli eine Drei-gegen-eins-Situation in letzter Linie ermöglicht hätte, wenn der Unparteiische nicht interveniert hätte. Des Volkes Seele aber kochte erst später hoch –und nicht nur die.

Es lief die 70. Minute, als der frisch verwarnte Adriano Grimaldi zu spät gegen Eric Smith kam und den Schweden mit der Sohle am Sprunggelenk erwischte. Ein Foul, für das Elias Saad gegen Braunschweig seine zweite Verwarnung und damit den Platzverweis kassiert hatte, eine glasklare Gelbe Karte, entsprechend Gelb-Rot –aber nicht für Brand. Der meinte nicht nur, dass es eine letzte Ermahnung auch tue, sondern ging noch weiter: Weil Fabian Hürzeler seinem Unmut über die Entscheidung Ausdruck verliehen hatte, bekam der Coach die sechste Verwarnung der Saison.

St. Paulis Trainer bekommt Gelb, Paderborns Grimaldi nicht

Jetzt war richtig Leben in der Bude, und es dauerte nur Sekunden, da explodierten die Fans endgültig. Wieder hatte Grimaldi zugelangt, diesmal gegen Manolis Saliakas, aber trotz des erkannten Fouls machte Brand zunächst keine Anstalten, den Paderborner zum Duschen zu schicken. Ehe er das dann doch tat, sah er sich genötigt, dem protestierenden Eric Smith vorher noch Gelb zu zeigen.

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„Die Karte habe ich bekommen, weil ich meine Arme in die Luft gerissen habe“, erklärte Smith. „Für mich war es eine normale Reaktion, wenn ich denke, dass es ein Foul war. Aber genau in dem Moment hat der Schiedsrichter mich angesehen.“ Es war eine Karte mit Folgen, und nicht die einzige des Sonntags. Der Abwehrchef, just von einer Verletzung genesen, hat am nächsten Samstag in Karlsruhe ebenso Zwangspause wie Connor Metcalfe. An der Berechtigung seiner Verwarnung nach taktischem Foul an Filip Bilbija (30.) gab es allerdings nichts zu deuteln.

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