„Wenn ich lese …“: Baumgart redet Németh stark und richtet Appell an die Medien
Die Hoffnung auf eine Blitz-Heilung starb am Donnerstagvormittag. Etwa 80 Fans hatten sich am Trainingsgelände des HSV versammelt und starrten auf die Treppe, von der die Profis in Richtung Platz hinunterschritten. Auf Robert Glatzel warteten sie vergeblich. Der Torjäger, der schon zuletzt in Fürth verletzt passen musste, meldete sich zu allem Überfluss nun auch noch erkrankt ab und wird definitiv auch gegen Kaiserslautern fehlen. Fest steht bereits, wer ihn ersetzen wird.
Jammern hilft nicht, unter diesem Motto stand Steffen Baumgarts Fazit, als er von Glatzels Ausfall berichtete. „Er ist krank und war nur kurz hier“, ließ der 52-Jährige wissen. „Deswegen besteht definitiv keine Chance fürs Spiel.“ Doch der Trainer denkt in Lösungen und meint, die passende parat zu haben. Wie schon gegen Fürth, so wird auch gegen den FCK András Németh in die Sturmspitze rücken und soll Top-Knipser Glatzel (schon 16 Saisontreffer) ersetzen, das stellte Baumgart unmissverständlich klar.
Für Németh ist es nach seinem unglücklichen Auftritt in Fürth die nächste Chance. Beim 1:1 vergab er die Großchance zum wohl vorentscheidenden 2:0, insgesamt ist der Ungar nun schon seit 34 HSV-Pflichtspielen (davon allerdings 30 als Joker) torlos. Knackt er am Samstag seine schwarze Serie?
Németh wartet seit 667 Minuten auf ein Tor
Baumgart stärkt dem 21-Jährigen demonstrativ den Rücken. „Wenn ich lese, wie lange er nicht getroffen hat, und ausrechne, wie viele Minuten er auf dem Platz war, dann wäre es schön, wenn man es auch dazu schreiben würde“, stellt der Trainer fest. 667 Minuten waren es. Viele sollen nicht mehr dazu kommen und werden es auch nicht, davon ist Baumgart überzeugt: „Ich halte András für einen richtig guten Stürmer und bin der festen Überzeugung, dass er einer ist, der uns auf lange Sicht helfen wird. Jetzt hat er die Chance, uns auf kurze Sicht zu helfen.“
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Damit die Uhr mit der Torlos-Anzeige endlich aufhört, zu ticken.