Versuchter Mord in Hamburg vor mehr als 20 Jahren: Tatverdächtiger gefasst
In der Nacht des 28. Oktober 2001 fielen in Hamburg-Tonndorf mehrere Schüsse – dabei wurde ein 21-Jähriger schwer verletzt. Fast 23 Jahre lang suchte die Polizei Hamburg nach dem mutmaßlichen Schützen. Nun könnten sich die umfangreichen Ermittlungen ausgezahlt haben.
Mehr als zwei Jahrzehnte nach dem versuchten Mord an dem jungen Mann wurde am Donnerstag ein Mann in Rahlstedt vorläufig festgenommen. Der Tatverdächtige soll als damals 18-Jähriger mehrere Schüsse auf den 21-Jährigen abgefeuert haben.
Tatverdächtiger nach versuchtem Mord im Jahr 2001 festgenommen
Was genau war geschehen? Es war der 28. Oktober 2001, als sich drei Tatverdächtige gegen 22.30 Uhr mit einem damals 21-Jährigen auf der Ahrensburger Straße trafen. Die drei wollten dem jungen Mann ein Auto verkaufen. Doch der 21-Jährige soll sich geweigert haben, das mitgebrachte Bargeld vorzuzeigen und entfernte sich anschließend von dem Treffpunkt.
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Daraufhin soll einer der Tatverdächtigen auf ihn geschossen haben. Es folgte eine körperliche Auseinandersetzung zwischen dem damals 18-jährigen Schützen und dem 21-Jährigen, wobei Letzterer unter anderem durch einen Schuss in den Oberkörper schwer verletzt wurde.
Schüsse in Tonndorf: Richter erlässt Haftbefehl
Nach der Tat begann die zuständige Mordkommission, umfangreich nach dem Schützen zu suchen. Nun, Jahrzehnte später, konnte schließlich ein inzwischen 40-Jähriger Mann als Tatverdächtiger ausgemacht werden. Am Donnerstag durchsuchten Beamte der Mordkommission und Spezialeinsatzkräfte des Landeskriminalamtes die Wohnung des Verdächtigen in Rahlstedt.
Der Tatverdächtige wurde vorläufig festgenommen und ins Untersuchungsgefängnis gebracht. Am Freitag erließ ein Richter dann einen Haftbefehl gegen den Mann. (mp)