Auch Laschet hat Lebenslauf aufgehübscht
Die Grünen-Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock hat ihren offiziellen Lebenslauf bereits mehrfach überarbeiten müssen. Nun kommt heraus: Auch CDU-Konkurrent Armin Laschet hat seine Vita wohl etwas aufgehübscht.
Wie „T-online“ berichtet, hat Laschet eine Episode seines beruflichen Werdegangs einfach weggelassen, die unrühmlich endete. Laschet hatte von 1999 bis 2015 einen ehrenamtlichen Lehrauftrag an der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule (RWTH) Aachen. Dieser wird aber weder in seinem Lebenslauf auf den Seiten des Landes Nordrhein-Westfalen noch bei der NRW-CDU oder der Bundes-CDU aufgelistet.
Offiziell begründet dies die CDU auf Nachfrage damit, dass Laschet im Laufe seines Lebens „einer Reihe ehrenamtlicher Tätigkeiten“ nachgegangen sei und nicht alle in einem kurzen Lebenslauf Platz fänden. Der tatsächliche Grund dürfte aber wohl ein anderer sein: Laschet verlor 2015 den Lehrauftrag, nachdem er korrigierte Klausuren verschusselt hatte.
Mehr Noten als Prüfungen
Er teilte den Studenten seines Europa-Seminars damals mit, diese seien „auf dem Postweg verloren gegangen“. Laschet versuchte, die Noten aus persönlichen Notizen zu rekonstruieren, um den Studenten eine weitere Prüfung zu ersparen. Dumm nur: Er verteilte 35 Noten, obwohl nur 28 Studenten die Prüfung abgelegt hatten.
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Der Lebenslauf weist eine weitere Ungenauigkeit auf: Der Kanzlerkandidat rühmt sich darin, Direktoriumsmitglied der Gesellschaft für die Verleihung des Internationalen Karlspreises zu Aachen zu sein. Dabei ist er dies seit Oktober 2020 nicht mehr. Laschets Staatskanzlei erklärt dies damit, dass der Ministerpräsident turnusmäßig zwar hätte ausscheiden sollen, dies Corona-bedingt aber erst im Oktober 2021 geschehen wird, da 2020 kein Karlspreis verliehen wurde.