Sebastian Schonlau klopft Dennis Hadzikadunic nach einem Gegentor aufmunternd auf den Kopf
  • Sebastian Schonlau und Dennis Hadzikadunic (l.) waren in der HSV-Abwehr zuletzt das gesetzte Innenverteidiger-Duo.
  • Foto: imago images/Eibner

Stamm-Duo fehlt: Die Abwehr wird plötzlich zum großen HSV-Rätsel

Am Dienstag hatten Dennis Hadzikadunic und Stephan Ambrosius im Training gefehlt. Am Mittwoch war es dann lediglich Hadzikadunic, der nicht da war – neben Sebastian Schonlau und Guilherme Ramos mischte von den vier Innenverteidigern des HSV auch Ambrosius wieder mit. Am Donnerstag stand dann aber plötzlich auch Kapitän Schonlau nicht auf dem Platz.

Um die Verwirrung komplett zu machen, kam Hadzikadunic eine gute halbe Stunde nach seinen Kollegen aus dem Inneren des Stadions und joggte auf das Grün – verschwand nach zwei lockeren Runden und ein paar Gesprächen mit Staff-Mitgliedern aber wieder in die Katakomben. Vorm Auswärtsspiel beim 1. FC Magdeburg am Sonntag wird die Abwehr zum großen HSV-Rätsel.

Dabei hatte Steffen Baumgart sein präferiertes Innenverteidiger-Duo zuletzt doch eigentlich gefunden: Schonlau und Hadzikadunic. In allen sechs Liga-Spielen unter dem neuen Coach waren der Käpt’n und der Bosnier zusammen Teil der HSV-Startelf und wussten zu überzeugen, nun aber droht Hamburgs Abwehr-Zentrum personell gesprengt zu werden. Die gute Nachricht vorweg: Schonlau war am Donnerstag zwar nicht im Teamtraining, aber zumindest im Volkspark vor Ort und soll im Kraftraum ein individuelles Programm abgespult haben.

Schonlau und Hadzikadunic fehlen im HSV-Teamtraining

Zu Beginn der Trainingswoche waren beim 29-Jährigen keine Probleme zu erkennen, auch nicht an seinen leidgeprüften Waden. „Das eine oder andere Wehwehchen gehört, glaube ich, dazu“, hatte Schonlau nach dem 2:1-Sieg gegen den 1. FC Kaiserslautern am Samstag gesagt. „Aber das ist vollkommen in Ordnung. Ich bin zufrieden damit, wie es läuft.“ Nur unter der Woche, erklärte der Abwehrchef, müsse er hin und wieder „mehr durchatmen“. Womöglich war dies am Donnerstag der Fall. Übt Schonlau am Freitag wieder mit dem Team, wird er auch spielen.

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Die Frage ist aber: Neben wem würde er es tun? Wegen verschiedener Verletzungen (vor allem von Schonlau und Ambrosius), wegen einiger Sperren (dreimal Ramos, zweimal Hadzikadunic) und wegen Formschwankungen einzelner hatte Ex-Trainer Tim Walter in der Innenverteidigung immer wieder rotieren müssen. Am häufigsten in dieser Zweitliga-Saison stand bisher das zentrale Abwehr-Duo Hadzikadunic/Ramos von Beginn an auf dem Platz (neunmal), es folgen mit Blick auf die bisherigen 28 Spieltage die Pärchen Schonlau/Hadzikadunic (achtmal), Ramos/Ambrosius (ebenfalls achtmal), Schonlau/Ambrosius (zweimal) sowie Hadzikadunic/Ambrosius (einmal).

Premiere in HSV-Startelf? Oder Duo Ramos/Ambrosius?

Nur ein Startelf-Duo gab es auf Seiten des HSV in dieser Spielzeit noch gar nicht: Schonlau und Ramos. Zuletzt beim 1:1 in Fürth, als der Portugiese zur Halbzeitpause für den gelb-rot-gefährdeten Hadzikadunic ins Spiel kam, spielte Ramos erstmals seit seinem Wechsel nach Hamburg im Sommer länger als nur wenige Minuten gemeinsam mit Schonlau. 48 Pflichtspiel-Minuten lang konnten sich die beiden in dieser Saison nun erst aneinander gewöhnen.

Und weil Hadzikadunic an den beiden Hauptbelastungstagen dieser Woche (Mittwoch sowie Donnerstag) jeweils nicht im Mannschaftstraining mitwirken konnte, spricht derzeit vieles für das Duo Schonlau/Ramos am Sonntag in Magdeburg – sofern es Schonlau, auch angesichts der derzeitigen Erkältungswelle im Volkspark, nicht doch schlimmer erwischt hat. Dann könnte der genesene Ambrosius, der auch seine Schambein-Probleme überwunden hat und in Magdeburg erstmals unter Baumgart im HSV-Kader stehen könnte, sogar direkt in die Startelf rutschen.

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Aus dem zuletzt gesetzten Duo Schonlau/Hadzikadunic würde dann das Pärchen Ramos/Ambrosius werden. Es sind viele Konjunktive. Aus dem Hamburger Abwehr-Rätsel gehen momentan schlicht viele mögliche Szenarien hervor.

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