Daniil Medvedev ist mit einer Schiedsrichter-Entscheidung nicht einverstanden.
  • Daniil Medvedev ist mit einer Schiedsrichter-Entscheidung nicht einverstanden.
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Medvedev mit Schiri-Ausraster – auch Zverev scheitert in Monte Carlo

Daniil Medvedev war kaum zu beruhigen. „Öffne deine Augen, öffne deine verdammten Augen! Der war aus!“, schimpfte der russische Tennis-Hitzkopf während seiner Partie gegen Landsmann Karen Khachanov beim ATP-Masters in Monte Carlo. Seine Tirade richtete sich an Schiedsrichter Carlos Bernardes, der beim Stand von 5:5 im zweiten Satz einen vermeintlich im Aus gelandeten Ball von Chatschanow im Feld gesehen hatte.

„Wer übernimmt die Verantwortung für so etwas? Der Schiedsrichter braucht keine Brille, weil er eh nicht sehen kann. Er sollte kein Schiedsrichter sein“, forderte Medvedev wutentbrannt im Gespräch mit dem Turnierleiter. Der Weltranglistenvierte kassierte nach seinem Ausraster eine Punktstrafe, Medvedev war bereits verwarnt worden, als er nach einem Doppelfehler seinen Schläger weggeschleudert hatte. Wenig später verlor der Australian-Open-Finalist die Achtelfinalpartie mit 3:6, 5:7.

Daniil Medvedev mit einem erneuten Ausraster im Achtelfinale in Monte Carlo.

Medvedev, der für seine Wutausbrüche und hitzigen Diskussionen mit Schiedsrichtern bekannt ist, sah sich bereits in seiner Zweitrunden-Partie gegen den Franzosen Gael Monfils mit einem vermeintlichen Schiedsrichterfehler konfrontiert, was ihn zusätzlich erzürnte. „Es ist nicht meine Aufgabe, die Spiele zu leiten“, sagte Medvedev: „Wer tut etwas dagegen im Nachgang?“

Medvedev zornig – auch Zverev verliert

Alexander Zverev hat das Viertelfinale trotz Aufholjagd ebenfalls verpasst und einen Dämpfer zum Start in die Sandplatz-Saison kassiert. Der Olympiasieger aus Hamburg unterlag Angstgegner Stefanos Tsitsipas am Donnerstag in seiner Wahlheimat nach einer phasenweise enttäuschenden Vorstellung mit 5:7, 6:7 und wartet damit weiter auf den ersten Einzeltitel in dieser Saison.

Alexander Zverev verlor in Monte Carlo erneut gegen Angstgegner Stefanos Tsitsipas. IMAGO/MAXPPP
Alexander Zverev mit einem angestrengtem Gesichtsausdruck.
Alexander Zverev verlor in Monte Carlo erneut gegen Angstgegner Stefanos Tsitsipas.

Zugleich verschlechterte sich Zverevs ohnehin schon negative Bilanz gegen Tsitsipas. Fünf Siegen des 26-Jährigen gegen den zweimaligen Grand-Slam-Finalisten stehen jetzt zehn Niederlagen gegenüber. Zverevs Hoffnung, dass er nach dem Belagwechsel von Hartplatz auf Sand schnell zur Bestform findet, erfüllte sich noch nicht.

Trotz Aufholjagd keine Belohnung

Zverev, der bei seinem ersten Auftritt im Fürstentum noch souverän gegen den Österreicher Sebastian Ofner gewonnen hatte, verlor nach konzentriertem Start und vier vergebenen Breakbällen die Kontrolle über die Partie. Tsitsipas zog im zweiten Satz dann schnell gegen den zunehmend gefrusteten Weltranglistenfünften davon. Zverev bäumte sich noch einmal beeindruckend auf, glich nach einem 0:5-Rückstand aus und erzwang den Tiebreak gegen den Griechen – doch der ließ sich nach dem verwandelten dritten Matchball schließlich feiern.

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Letzter verbliebener deutscher Profi im Wettbewerb ist Jan-Lennard Struff, der am Donnerstag noch Melbourne-Sieger Jannik Sinner fordert. (sid/pu)

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