Die Leverkusener Spieler feiern den Sieg gegen West Ham United
  • Nach dem Sieg gegen West Ham United in der Europa League blicken die Leverkusener voller Vorfreude aufs nächste Bundesligaspiel.
  • Foto: imago/Chai v.d. Laage

„Vielleicht fließen Tränen”: Leverkusen will nicht auf der Couch Meister werden

Unmittelbar nach dem Schlusspfiff richteten sich die Blicke der Triple-Jäger von Bayer Leverkusen schon auf das möglicherweise historische Wochenende. „Ich habe Gänsehaut bekommen“, sagte Joker-Torschütze Jonas Hofmann zu den Meister-Gesängen der Nordkurve nach dem 2:0 im Viertelfinal-Hinspiel der Europa League gegen West Ham United bei RTL. Am Sonntag „fließen vielleicht Tränen, da lässt man seinen Emotionen dann freien Lauf.

Im Heimspiel gegen Werder Bremen (17.30 Uhr/DAZN) kann die Werkself weit vor Saisonende die Meisterschaft klarmachen, es wäre die erste der Vereinsgeschichte: „Wir wissen, dass wir Geschichte schreiben können. Für den Verein, für die Fans, für uns selbst“, sagte Mittelfeld-Chef Granit Xhaka: „Wir werden alles dafür tun, den Sack zumachen zu können.“

„Die Vorfreude ist groß. Sie kann nicht größer sein“, meinte auch Erfolgstrainer Xabi Alonso: „Wenn wir gewinnen, sind wir Meister. Wir müssen Vollgas geben. Wir haben 90 Minuten, um etwas sehr Spezielles zu erreichen.“

Wunsch nach Party am Sonntag

Und damit es auch die große Party am Sonntag und keine „Sofa-Meisterschaft“ wird, drücken Hofmann und Co. am Samstag sogar den Verfolgern Bayern München und VfB Stuttgart die Daumen (beide 16 Punkte Rückstand). „Jetzt haben wir das Glück, dass alles perfekt für Sonntag gestellt ist. Ich hoffe, wir können es selber entscheiden“, sagte Hofmann: „Wir wollen das nicht irgendwie auf der Couch mittags bei einem Glas Wasser einen Tag vorher.“ Dort nämlich könne man „gar nicht so die Emotionen rauslassen.“

Hofmann selbst hatte kurz zuvor für die nächste Stimmungsexplosion in der BayArena gesorgt – und mit seinem wichtigen Treffer zur Führung (83.) gegen West Ham wenige Minuten nach seiner Einwechslung das Tor zum Halbfinale weit aufgestoßen. Sein letztes Tor datierte aus dem Oktober 2023, auch bei Bundestrainer Julian Nagelsmann war Hofmann zuletzt vom Radar verschwunden. „Ich bin froh, dass das heute geklappt hat, gerade in so einem extrem wichtigen Spiel. Das gibt natürlich wieder Selbstvertrauen“, sagte der 31-Jährige.

Schon wieder ein Tor in der Nachspielzeit

Der ebenfalls eingewechselte Victor Boniface vergrößerte mit seinem ersten Tor nach knapp vier Monaten Verletzungspause die Zuversicht für das Rückspiel am kommenden Donnerstag (21 Uhr/RTL) in London – mal wieder traf Bayer in der Nachspielzeit (90.+1).

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„Einmal mehr kommen Spieler von außen und entscheiden das Spiel. Wir haben einen Kader, wo jeder eigentlich in die Startelf gehört“, sagte Xhaka. „Man gewinnt Spiele mit ein paar Spielern, aber als Mannschaft gewinnt man Titel.“ Am Wochenende vielleicht den ersten – zwei weitere könnten folgen. (sid/fs)

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