„Ein Lebensprojekt“: Formel-1-Star geht nicht zu Mercedes oder Red Bull
Eine der größten Personalfragen fürs kommende Jahr in der Formel 1 ist geklärt: Fernando Alonso wird weder zu Mercedes, noch zu Red Bull wechseln. Der 42 Jahre alte Spanier hat seinen Vertrag beim britischen Rennstall Aston Martin am Donnerstag verlängert.
„Es ist ein Lebensprojekt“, betonte Alonso am Donnerstag in einer virtuellen Medienrunde. Über die genaue Dauer seines neuen Vertrags machte er keine Angaben, es sei aber der längste, den er in seiner Karriere unterschrieben habe.
Er dürfte seinen Andeutungen zufolge deutlich über seine Pilotenkarriere hinausgehen. „Es bindet mich viele Jahre an Aston Martin. Mal sehen, wie lange ich noch fahren werde“, sagte er. „Aber es stimmt, ich werde mit 45 noch Rennen fahren.“ Seinen 45. Geburtstag wird er am 29. Juli 2026 feiern.
Offensichtlich hat er sich mit Rennstall-Mitbesitzer Lawrence Stroll darauf geeinigt, dass er nach 2026 selbst entscheiden kann, wie es weitergeht. Teamkollege ist derzeit Strolls Sohn Lance.
Alonso: „Ein Rücktritt war keine Option“
Mit ausschlaggebend für seine Entscheidung, die zu diesem Zeitpunkt doch überraschend kam, sei auch der Einstieg von Hersteller Honda bei Aston Martin zur Saison 2026, wenn die Formel 1 eine massive Reform insbesondere im Motorenbereich erleben wird. Er opfere noch ein paar Jahre eines normalen Lebens, aber er fühle sich frisch und voller Tatendrang, betonte Alonso. Er stellte auch klar: „Ein Rücktritt war keine Option.“ Er liebe das Rennfahren einfach noch viel zu sehr, um aufzuhören.
„Hier, um zu bleiben“, hatte es in einer ungewöhnlichen Mitteilung zunächst nur von Aston Martin ohne jegliche weitere Angaben geheißen. Per Instagram folgte ein Kurzvideo, in dem sich Alonso auf einen Lederstuhl setzt und sagt: „Ich bin Fernando Alonso, und ich bin hier, um zu bleiben.“ Darunter schreibt Aston Martin: „Die Geschichte geht weiter.“
Einer der ganz Großen in der Formel 1
Die Formel 1 klärte kurz danach auf ihrer Homepage auf, dass der zweimalige Weltmeister einen Vertrag unterschrieben habe. Für das Team, das eine neue hochmoderne Fabrik direkt an der Rennstrecke in Silverstone hat, fährt Alonso seit Anfang 2023. Er hatte damals das Cockpit von Sebastian Vettel übernommen, der seine Karriere beendete. Sein erstes Rennen fuhr Alonso bereits 2001, seine größten Erfolge feierte der Pilot aus Oviedo mit den WM-Titeln 2005 und 2006. Im Renault beendete Alonso damals die Titelserie von Michael Schumacher im Ferrari.
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Bei seinen Stationen bei McLaren, Ferrari und Alpine (früheres Renault-Team) konnte Alonso keinen weiteren WM-Titel gewinnen. 2019 und 2020 nahm sich Alonso eine Auszeit von Königsklasse des Motorsports.
Er genießt im Fahrerlager ob seiner Fähigkeiten höchstes Ansehen und wurde auch als Kandidat bei Mercedes gehandelt. Dort wird das Cockpit von Lewis Hamilton nach dieser Saison frei, der siebenmalige Champion fährt 2025 für Ferrari. Auch mit Red Bull wurde Alonso schon in Verbindung gebracht. Beim Branchenführer läuft der Vertrag des Mexikaners Sergio Pérez nach dieser Saison aus. (dpa/pu)