„Verkaufen uns ja alle für dumm!“ Sky-Experte Hamann mit heftiger Schiri-Schelte
Borussia Dortmunds Marcel Sabitzer war beim 2:1 in Mönchengladbach nicht nur wegen seines Doppelpacks in aller Munde. Der österreichische Nationalspieler stand auch bei einer kuriosen Szene in der zweiten Halbzeit im Mittelpunkt: Nach einem Elfmeterpfiff von Schiedsrichter Florian Badstübner schoss Sabitzer das vermeintliche 3:1 für den BVB – doch zu früh gefreut. Badstübner hatte das Spiel noch nicht angepfiffen, weil im Hintergrund noch ein Check durch den Video-Assistenten lief. Den Spielern vermittelt hatte er dies aber ganz offensichtlich nicht. Der Strafstoß wurde nach längerer Unterbrechung schließlich zurückgenommen.
„Lautes Stadion, viele Zuschauer – und da war ein Pfiff. Ich habe 100 Prozent einen gehört, aber ich habe mir mittlerweile versichern lassen, dass das von der Tribüne war“, sagte Sabitzer hinterher beim TV-Sender Sky: „Wir haben kurz gelacht, weil das so – glaube ich – noch nicht vorkam. Da war nix Böses dahinter, ich habe wirklich was gehört.“
Feuerherdt kann Hamanns Kritik in Ansätzen verstehen
Sky-Experte Dietmar Hamann sah die Situation weniger gelassen, vor allem, weil sich Badstübner hinterher zunächst nicht dazu äußern wollte. „Da muss sich einer hinstellen und das mal erklären. Die verkaufen uns ja alle für dumm!“, wetterte der Ex-Nationalspieler: „Und dann dauert es dreieinhalb Minuten, bis die Entscheidung revidiert wird. Da frage ich mich: Was ist da passiert?“
Alex Feuerherdt, Leiter Kommunikation und Medienarbeit der DFB-Schiedsrichter, konnte Hamann in gewissen Punkten verstehen. Es sei „kritikwürdig, dass es so lange gedauert hat und dass der Anlauf von Sabitzer nicht unterbunden worden ist. Dadurch entstand ein bisschen Verwirrung“, sagte Feuerherdt. Er verriet jedoch, dass im Hintergrund nicht nur der Zweikampf von BVB-Profi Karim Adeyemi mit Gladbach-Torhüter Jonas Omlin überprüft worden war, sondern auch noch eine mögliche Abseitsposition.
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Die Intervention des VAR rechtfertigte der DFB-Mann – fehlerfrei war das Agieren des Schiedsrichtergespanns aber auch nicht. „Das kann man sicherlich insgesamt ein bisschen besser managen“, fasste Feuerherdt zusammen: „Aber das sind auch Sachen, die verbessert werden können. Sonst haben wir ja alle nichts mehr zu tun.“ (dpa/fs)