„Kinder-Fehler“: Eric Smith mit Wutrede nach der St. Pauli-Pleite
Es brodelte in ihm, das war schon auf dem Platz erkennbar. Kurz vor Schluss lieferte sich der sonst so besonnene Eric Smith ein Gerangel mit Elversbergs Paul Wanner, sah dafür Gelb, und auch beim Gang in die Kabine war St. Paulis Abwehrchef anzumerken: Dieses Spiel hat Spuren hinterlassen. Sein Urteil fiel alarmierend aus.
„Das ist schlicht nicht gut genug“, urteilte Smith über die Gesamtleistung und bezeichnete diese als „sehr enttäuschend. Wir waren nicht bereit, das ganze Spiel über“. Man habe „Kinder-Fehler“ begangen und es entsprechend auch verdient, das Spiel zu verlieren. „Wir waren mental einfach nicht da.“
Für diese Aussage gab es reichlich Belege während dieser 90 Minuten, die man so vom Kiezklub in dieser Saison noch gar nicht gesehen hatte. Man kann in Magdeburg verlieren auf einem demolierten, einen Tag nach der Partie gewechselten Rasen und nach einer Irrfahrt vom Hotel zum Stadion. Man kann auf Schalke verlieren vor einer euphorisierten Kulisse, weil der Gegner mit allen Maßnahmen zuvor all-in gegangen war. Und man kann beim KSC verlieren nach diversen strittigen Schiri-Entscheidungen. Die Leistung vom Sonntag aber ließ einen ratlos zurück.
Eric Smith hofft auf Hallo-wach-Erlebnis für St. Pauli
„Wir müssen verstehen, dass wir auf der Höhe sein müssen. Wenn wir da rausgehen und eine solche Vorstellung abliefern, ist das einfach nicht genug“, kritisierte der Schwede, der wie so viele seiner Kollegen einen gebrauchten Tag erwischt hatte. „Wir waren nicht aggressiv genug gegen den Ball, sie konnten sich immer überlegen, was sie als nächstes mit dem Ball machen wollen“, schimpfte er.
Das könnte Sie auch interessieren: Die Noten zur Pleite gegen Elversberg
Ändern konnte Smith freilich nichts mehr. „Aber ich hoffe, dass das für uns ein Hallo-wach-Erlebnis war“, sagte er und blickte bereits voraus auf das Gastspiel bei Hannover 96: „Das wird ein noch härteres Spiel.“