Touri-Zahlen steigen: Warum das für Hamburgs Hotels trotzdem ein Problem ist
Hamburg erlebt einen neuen Touristen-Boom. Die Übernachtungen steigen – doch es fehlt an Personal, um diese zu bedienen.
Rund 15,9 Millionen Übernachtungen konnte Hamburg im Jahr 2023 verzeichnen. Dazu zählen Übernachtungen in Hotels, Pensionen, Ferienwohnungen und Jugendherbergen. Das ist ein Anstieg von 8,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, wie die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) unter Berufung auf Zahlen des Statistischen Amtes für Hamburg mitteilte.
Tourismusbranche nach Ende der Pandemie im Aufschwung
Die Hamburger Tourismusbranche erlebt nach dem pandemiebedingten Einbruch nun einen Aufschwung. Doch die Auswirkungen der Corona-Zeit sind noch heute spürbar. Da die Beschäftigtenzahlen im Gastgewerbe in Hamburg während der Pandemie deutlich zurückgegangen waren, fehlt es heute an ausgebildetem Personal.
Die Folge: Eine geringere Anzahl an Köchen, Kellnern, Rezeptionistinnen muss nun ein höheres Arbeitspensum bewältigen. Das führt zu Abstrichen im Angebot: kleinere Speisekarten, weniger Zimmer und Tische, mehr Ruhetage.
Fachkräftemangel auch im Gastgewerbe
Das Problem des Personalmangels wird verschärft durch die hohe Abbrecherquote bei Ausbildungen im Hotel- und Gaststättengewerbe. In Hamburg liegt diese Quote weit über dem deutschlandweiten Durchschnitt. Mögliche Gründe für einen vorzeitigen Abbruch der Ausbildung: die vielen Überstunden, niedrigen Löhne und der oft raue Ton, der im Gastgewerbe herrscht – vor allem in der Küche.
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Wie die NGG mitteilte, wird sie sich für bessere Ausbildungs- und Arbeitsbedingungen einsetzen. Denn: „Die Branche wird auch in Hamburg weiter Konjunktur haben. Der Trend zum Reisen wird nicht abreißen“, so Anne Widder von der NGG Hamburg-Elmshorn. (lp)