Zerstückelte Leiche in Wohnung gefunden – wie die zwei Männer aufflogen
Einen grausigen Fund machten Polizisten vergangenen Herbst in einer Greifswalder Wohnung. Für zwei Männer, die eine Leiche zerstückelt haben sollen, könnte nun ein Urteil fallen.
Im Prozess um den gewaltsamen Tod eines Mannes und die Zerstückelung seiner Leiche in einer Greifswalder Wohnung könnte am Freitagmorgen ein Urteil fallen. Vor dem Landgericht Stralsund ist ein 28-Jähriger wegen gefährlicher Körperverletzung mit Todesfolge angeklagt. Ferner muss er sich gemeinsam mit einem gleichaltrigen Mann auch wegen Störung der Totenruhe verantworten.
Greifswald: Polizisten fanden zerstückelte Leiche in Wohnung
Der Hauptangeklagte hatte die Vorwürfe während des Verfahrens eingeräumt. Er hatte vor der Tat im vergangenen Herbst mit dem Opfer Alkohol getrunken und ihn im Streit geschlagen. Nach einem Sturz im Bad sei das 38-jährige Opfer in der Nacht gestorben, hatte er ausgesagt. Gemeinsam mit dem anderen Mann habe er die Leiche zerstückelt. Der Mitangeklagte bestritt dies jedoch.
Greifswald: Leiche im Bad mit Säge zerstückelt
Der Angeklagte habe laut Staatswaltschaft den damals noch 27-jährigen Mitangeschuldigten informiert. Die beiden hätten die Leiche im Badezimmer unter anderem mit einer Säge zerkleinert und die Teile in der Wohnung versteckt. Sie hätten zudem in Plastiktüten gehüllte Leichenteile fotografiert und einen Bekannten per Handy gefragt, ob dieser mit seinem Auto beim Abtransport helfe. Der Bekannte habe sich hingegen an die Polizei gewandt.
Am Freitag sollen noch zwei Zeugen vernommen werden, zwei Sachverständige aussagen und die Plädoyers gehalten werden. Die Kammer hofft, danach das Urteil sprechen zu können. Andernfalls ist der kommende Dienstag als Ausweichtermin vorgemerkt. (dpa/mp)