Fitnessstudio: Dreiste Preiserhöhungs-Taktik von McFit war illegal!
Die Fitnessstudio-Kette McFit erhöhte zum April 2022 ihre Beiträge. Weil die Kunden bei Preiserhöhungen für laufende Verträge zustimmen müssen, hatte sich das Unternehmen einen Trick ausgedacht. Nun entschied ein Gericht, dass das Vorgehen nicht erlaubt ist.
Wie der „Spiegel“ berichtet, willigten die Kunden automatisch den Preiserhöhungen ein, sobald sie beim nächsten Fitnessstudio-Besuch das Drehkreuz am Eingang passierten. Das Landgericht Bamberg hat der RSG Group GmbH, der Betreiberin der Fitnessstudios McFit, dies nun untersagt.
McFit erhöht Preise – und wendet Trick an
Erst im März wurden die Kunden per E-Mail und durch Schilder in den Studios darauf aufmerksam gemacht, dass die Preise zum 1. April 2022 steigen werden. Konkret wurden die Mitgliedsbeiträge von maximal 19,90 Euro auf 24,90 Euro monatlich angehoben.
An den Eingängen vieler Studios standen dann laut „Spiegel“ Hinweisschilder, auf denen es hieß: „Für die geplante Beitragsanpassung benötigen wir deine Zustimmung. Durch das Passieren des Drehkreuzes erklärst du diese Zustimmung.“
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Der Verbraucherzentrale Bundesverband hatte daraufhin gegen McFit geklagt. Die Richter am Landgericht Bamberg stuften dieses Vorgehen nun tatsächlich als aggressive Geschäftspraxis ein – die Entscheidungsfreiheit der Verbraucherinnen und Verbraucher sei unzulässig beeinflusst worden. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig. (mp)