Heftige Reaktionen! Nach Kiel-Pleite: Volle Breitseite der HSV-Fans gegen die Profis
Die Niederlage gegen Kiel schmerzte schon enorm, doch die Minuten danach taten dann doppelt weh. Als sich die HSV-Profis nach der 0:1-Heimpleite auf den Weg in Richtung Nordtribüne machten, wurden sie mit einem gewaltigen Pfeifkonzert empfangen. Nach der wohl letzten verspielten Chance auf den Aufstieg hat die Geduld des Anhangs ein Ende.
Die Ratlosigkeit, wie sie damit umgehen sollten, war den HSV-Profis anzusehen. Eine Weile verharrten sie im Bereich der Strafraumgrenze und wussten nicht, wie sie mit den Unmutsbekundungen umgehen sollten. Irgendwann, während die Menge nicht nachließ, die Mannschaft auszupfeifen, gab Kapitän Sebastian Schonlau dann das Kommando zu gehen. Ein schlimmer Schlussstrich unter einen Abend voller Frustgefühle.
Reaktionen dieser Art hatten sie im Volkspark seit gefühlten Ewigkeiten nicht mehr erlebt. Einzig und allein nach dem 0:2 in Düsseldorf Anfang März hatte der mitgereiste HSV-Anhang ähnlich reagiert. Danach aber kam es zur großen Aussprache, die Wogen wurden geglättet. Nun, da alle Hoffnungen zerstoben sind, reicht es den Fans.
HSV-Kapitän Schonlau war nach Pfiffen angesäuert
Die Pfiffe saßen, das wurde schnell nach dem Abpfiff deutlich. Als Sky-Kommentator Torsten Mattuschka Schonlau darauf ansprach, wie sich denn der Gang zu den Fans angefühlt habe, reagierte der Kapitän gereizt. „Ach Tusche, was ist das denn für eine Frage“, klagte er. „Ich meine, du hörst es auch, dass die Fans nicht begeistert sind. Ist doch klar. Aber das ist normal, das ist in Ordnung. Natürliche müssen die ihren Unmut auch kundtun. Ich glaube da ist nach einer Derby-Niederlage völlig in Ordnung.“
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Auch Kollege Jonas Meffert äußerte Verständnis. Für die Profis sei der Abend schon schlimm gewesen, „aber für unsere Fans ist das alles noch viel schlimmer. Ich kann total verstehen, dass sie enttäuscht sind.“
Trotz Pfiffen: HSV steht vor neuem Fan-Rekord
An der Unterstützung seiner Anhänger lag es in dieser Serie ganz sicher nicht, dass der HSV sein Ziel wohl erneut verfehlen wird. Gegen Kiel war der Volkspark zum siebten Mal in dieser Saison ausverkauft, der Schnitt liegt in dieser Serie bei 55.821. Am Saisonende wird der HSV einen neuen Vereinsrekord aufstellen – in der Zweiten Liga, der Spielklasse, in der er auch eine siebte Runde wird drehen müssen.