Der „Anzeigenhauptmeister“ Niclas M. macht jetzt Werbung für ein Modehaus – in dem Video verteilt er Gutscheine an Modesünder. Diese Frau hier trägt zum Beispiel eine Schlaghose.
  • Der „Anzeigenhauptmeister“ Niclas M. macht jetzt Werbung für ein Modehaus – in dem Video verteilt er Gutscheine an Modesünder. Diese Frau hier trägt zum Beispiel eine Schlaghose.
  • Foto: Instagram Screenshot @zinser.modehaus

Wie bitte? Hier geht „Anzeigenhauptmeister“ Niclas M. gegen Modesünder vor

Bekannt wurde er durch eine „Spiegel TV“-Reportage, mittlerweile kennt ihn halb Deutschland: Der selbsternannte „Anzeigenhauptmeister“ Niclas M. ist im ganzen Bundesgebiet auf der Suche nach Falschparken, die er dann dem Ordnungsamt meldet. Auch in Hamburg war der 18-Jährige schon unterwegs. Der Teeanger ist mit seinem ungewöhnlichen Hobby zum Internet-Phänomen geworden. Nun schlägt er aus seiner Popularität Profit.

In den vergangenen Tagen hat er nämlich mit einer Agentur zusammen ein Werbevideo für ein Modehaus in Baden-Württemberg gedreht. In dem gut einminütigen Clip schiebt der „Anzeigenhauptmeister“ in seiner „Arbeitskleidung“ – einem orangefarbenen Sicherheitsanzug – sein Fahrrad durch Tübingen und verteilt Gutscheine des Modehauses.

„Anzeigenhauptmeister“ Nicals M. macht jetzt Werbung

Das Prinzip ist simpel: Niclas M. hält Passanten – offensichtlich handelt es sich um Schauspieler:innen – an, um sie für ihre Modesünden zu bestrafen. Da geht es um zerrissene Jeans, Schlag- und Jogginghosen, Batik-Shirts oder dreckige Schuhe. Statt eines Strafzettels gibt’s dann aber einen Gutschein fürs Modehaus, damit sich die Leute neue Kleidung holen können.

„Wir wollten seine riesige Aufmerksamkeit und ihn als Internet-Kult nutzen“, sagte Marvin Pagel, der Chef der Werbeagentur, die den Clip produzierte, dem „Reutlinger General-Anzeiger“. Zudem könne der „Anzeigenhauptmeister“ mit dem Video auch sein Image aufpolieren.

Denn auch wenn es im Internet Tausende Likes und Klicks hagelt – Niclas M. ist nicht nur beliebt. Immer wieder wird er im Netz angefeindet. Und auch im echten Leben soll er schon angegriffen worden sein.

„Anzeigenhauptmeister“ wird im Internet angefeindet

Dass sein besonderes Hobby nicht jedem gefällt, war auch deutlich zu merken, als der „Anzeigenhauptmeister“ in Hamburg unterwegs war. So raunte ihm ein Passant im Vorbeigehen „Du kriegst bald auf die Fresse“ zu. „Können Sie überhaupt noch ruhig schlafen, bei dem, was Sie den Leuten antun?“, fragt eine Seniorin. „Ja“, kommt knapp die Antwort.

Auch wenn ihn wohl viele hassen, so ist er zu einem echten Internet-Phänomen geworden. Seine Strafzettel-Touren muss er immer wieder unterbrechen, um Fotos mit Jugendlichen zu machen. Der Werbefilm des Modehauses wurde inzwischen über 130.000 Mal aufgerufen.

Das könnte Sie auch interessieren: „Du kriegst bald auf die Fresse“: „Anzeigenhauptmeister“ auf Streife in Hamburg

Nun hat Niclas M. wohl gemerkt, dass er Profit aus seiner Bekanntheit schlagen kann. Über den Dreh des Werbevideos sagte der 18-Jährige dem „Reutlinger General-Anzeiger“: „Ich mache das gerne, da spricht ja nichts dagegen.“ Wie hoch die Gage für den Auftritt ist, ist nicht bekannt.

Email
Share on facebook
Share on twitter
Share on whatsapp