Hannovers Geschäftsführer Martin Kind bei einem Fernsehauftritt.
  • Hannovers Geschäftsführer Martin Kind, hier bei einem Fernsehauftritt in der ARD, will nicht gegen die 50+1 Regel klagen.
  • Foto: imago/Future Image

„Kein Freund einer Klage“: 96-Boss Kind trifft 50+1-Entscheidung

Geschäftsführer Martin Kind von Hannover 96 will nicht vor einem Gericht gegen die 50+1-Regel im deutschen Profifußball klagen. „Ich bin kein Freund einer Klage. Man würde wieder Baustellen schaffen”, sagte der Hörakustik-Unternehmer anlässlich seines 80. Geburtstags an diesem Sonntag. „Selbst wenn Juristen neue Modelle schaffen, können sie nicht verhindern, dass die wieder angegriffen werden. Ein im Konsens geschaffenes Modell hält länger.”

Die 50+1-Regel beschränkt in der ersten und zweiten Liga den Einfluss von Investoren auf einen Klub. Kind stieg 1997 bei Hannover 96 ein und versuchte später vergeblich, eine Ausnahmegenehmigung von der Regel zu bekommen. Mittlerweile fordert er eine Reform des 50+1-Konstrukts, weil es seiner Meinung nach zu häufig dazu führe, „dass Verbandsrecht und Unternehmensrecht sich widersprechen”.

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Kind sieht dabei vor allem die DFL als Dachorganisation der 36 Profiklubs in der Pflicht. „Ich erwarte von einem DFB und einer DFL, dass sie nicht nur ihre Machtprivilegien verwalten. Sondern, dass sie die Zukunft gestalten”, sagte er. „Ich empfehle ihnen, eine zukunftsorientierte neue Lösung erst einmal zu diskutieren. Und dann für Mehrheiten zu sorgen. An diesen Punkt kommen wir ja nie.” (dpa/pu)

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