Verdacht: Bei St. Pauli-Heimspiel wurden einer Frau K.o.-Tropfen verabreicht!
Mitten in die Vorfreude auf das Heimspiel gegen Hansa Rostock am Freitagabend und den möglichen Bundesliga-Aufstieg des FC St. Pauli platzt diese schlimme Nachricht: Wie der Verein mitteilte, wurden einer Frau bei einem Heimspiel im Millerntor-Stadion mutmaßlich K.o.-Tropfen verabreicht!
Der Kiezklub schrieb in seiner Mitteilung am Donnerstagnachmittag dazu: „Wir wünschen der Betroffenen weiterhin eine gute Erholung und stehen hinter ihr! Beim FC St. Pauli ist kein Platz für Diskriminierung und Grenzüberschreitungen.“
„Beim FC St. Pauli ist kein Platz für Diskriminierung und Grenzüberschreitungen“
Zudem appelliert St. Pauli „agesichts dieses Verdachts an alle Besucher:innen, aufmerksam zu sein, Betroffene in Verdachtsfällen zu unterstützen und das Awareness-Team Paulin oder den Ordnungsdienst zu verständigen.“
Was steckt hinter sogenannten K.o.-Tropfen? St. Pauli führt aus: „Es sind verschiedene farb- und geruchlose chemische Substanzen. In größeren Mengen kann die Einnahme oder Vergabe zu Gedächtnislücken, Kontrollverlust, Müdigkeit, Schwindel, Koordinationsschwierigkeiten und Bewusstlosigkeit führen. Sie können im Extremfall sogar lebensbedrohlich wirken. Die Substanzen lassen sich nur kurzfristig im Blut oder Urin nachweisen, was die Beweisbarkeit erschwert. Die Tropfen werden unter anderem eingesetzt, um Betroffene willenlos zu machen oder Macht auszuüben, nicht selten kommen sie auch im Zusammenhang mit Raub oder Sexualdelikten zum Einsatz.“
Der Kiezklub ergreift nun Maßnahmen: Ab dem Heimspiel gegen den VfL Osnabrück (12. Mai) können sich Zuschauer:innen bei einem Verdacht auf Einnahme von K.o.-Tropfen beim Awareness-Team einen Test holen, um zu prüfen, ob ein Getränk betroffen ist. Darüber hinaus empfiehtl St. Pauli, ein Krankenhaus zur Spurensicherung aufzusuchen, wenn es möglich ist.